Bundesliga 2013/2014 - 15. Spieltag - Sa., 07.12.2013 - 18:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Achtbarer Bayer-Auftritt

Bank in der Bayer-Deckung: Ömer Troprak

Bank in der Bayer-Deckung: Ömer Troprak

Bank in der Bayer-Deckung: Ömer Troprak

Vier Mal hatte sich die Werkself zuletzt vergeblich bemüht, den BVB zu bezwingen. Diesmal standen die Zeichen jedoch gut, denn Dortmunds Verletzungsmisere, die kleine Formkrise sowie die eigene Stärke summierten sich am Ende des spielerisch nicht sonderlich überzeugenden Spitzenspiels zu einem verdienten 1:0-Erfolg.

Leverkusen baute sich erwartungsgemäß tief auf, überließ den Borussen die ersten Initiativen, setzte selbst auf sporadische, wenn auch zügige Gegenangriffe. Einige Torannäherungen hatten die Klopp-Elf zwar von Beginn an zu verzeichnen, gefährlich fiel indes keine davon aus. So mussten die Hausherren vor dem Bayer-Strafraum immer wieder quer- oder zurückspielen, um die Kugel nicht zu schnell wieder abgeben zu müssen. Geschah dies trotz aller Vorsicht dennoch, wurden die Gäste auch umgehend unkalkulierbar. In der 18. Spielminute gesellte sich noch ein Abwehrfehler von Friedrich hinzu und Can spielte den Ball zu Castro, dessen Pass optimal für Son zum Abschluss, also zum 1:0, genutzt werden konnte. Von den folgenden Dortmunder Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen, kann nicht viel berichtet werden, da sich der Gastgeber im Angriff kaum einmal durchzusetzen verstand. Die konzentrierte Deckungsarbeit der Werkself plus deren gefährliche Konter erforderten beste BVB-Aufmerksamkeit, kreative Eigeninitiative fiel dabei mehr oder weniger flach. Eine Möglichkeit nach einer halben Stunde für Lewandowski, zudem gegenüber je eine für Son (31.) und Hegeler (39.), hatten noch eine gewisse Relevanz, aber es blieb zur Pause beim 1:0 für Bayer.

In der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel schienen die Borussen nochmals richtig Druck entwickeln zu können, auch wenn es an guten Torchancen mangelte. In der 51. Minute musste Kießling vor Lewandowski retten, doch mehr Brisantes folgte nicht. Leverkusen stand weiterhin hinten stabil, schaffte allerdings auch kaum noch Entlastung. Im Prinzip blieb die Partie auf diesem Standard, wurde durch Verletzungen, vielen Fouls im Mittelfeld und noch größerer Vorsicht auf beiden Seiten aber insgesamt weniger unterhaltsam und bot kaum noch Strafraumszenen. Als bei den Dortmundern hintereinander auch noch Sven Bender und Sahin verletzungsbedingt ersetzt werden mussten, schien zumindest der Platzverweis von Spahic (81.) wieder etwas Hoffnung zu schaffen. Das Bayer-Tor blieb jedoch wie vernagelt oder außer Reichweite. Einmal kam Lewandowski noch durch, doch Schlussmann Leno war die Endstation (86.). Am Ende hatte sich Bayer als wichtigster Bayern-Verfolger durchgesetzt und Rang zwei gegen den stärksten Konkurrenten verteidigt. Dass Sokratis in der Nachspielzeit die Ampelkarte zog, spielte dann auch keine Rolle mehr.

Ich glaube nicht, dass irgendwer größer oder kleiner als Maradona ist.

— Kevin Keegan