Der BVB war sogar noch gnädig

Neben Reus gelang ihm auch ein Doppelpack: Robert Lewandowski

Bis zur 35. Minute hielt der Außenseiter seinen Laden dicht, dann durchbrach Reus erstmals erfolgreich das bis dahin noch recht glücklich agierende Abwehrgeflecht der Gäste, die danach, durch einen Platzverweis dezimiert, nur noch um die Höhe der Niederlage zu kämpfen hatten.

Die Partie begann so einseitig, wie es die Tabellenränge der Kontrahenten bereits im Vorfeld andeuteten. Besonders stark wurde die linke SC-Deckungsregion beansprucht, über die sich Reus und Großkreutz immer wieder durchsetzten. Allerdings sprangen anfangs nur zwei wirklich gute Möglichkeiten für den BVB durch Subotic und Lewandowski dabei heraus. Es folgten innerhalb der ersten halben Stunde jedoch weitere Chancen für Aubameyang (dreimal) und Mkhitaryan (einmal), während die Schwarzwälder nur einmal in Person von Schmid vor dem Tor von Weidenfeller auftauchten. Schließlich schlug Reus noch vor der Pause zweimal zu. Zuerst verwertete er einen Abpraller per geschicktem Heber (35.), dann zog Diagné gegen Lewandowski die Notbremse, sah die Rote Karte und Reus traf sicher vom Elfmeterpunkt in der Nachspielzeit von Durchgang eins zum 2:0. Weitere erstklassige Chancen hatte der BVB nebenbei allerdings noch liegen gelassen.

Nach der Rückkehr aus den Kabinen lief die Begegnung noch einseitiger in Richtung SC-Tor gegen den dezimierten Vorletzten der Liga. Ein halbes Dutzend guter Gelegenheiten für das Aufbessern des Torverhältnisses folgten geradezu zwangsläufig für den Spitzenreiter. Während Aubameyang viermal das Ziel verfehlte, erwies sich Lewandowski als treffsicherer. Nach 58 Minuten gelang ihm per Lupfer das 3:0, zwölf Minuten später das 4:0. Mitunter erwies sich Freiburg bestenfalls als Spielball der Borussen, die jedoch noch verhältnismäßig gnädig mit dem Gegner umgingen. Einzig der eingewechselte Blaszczykowski zeigte weiteren Torhunger und markierte das 5:0 (79.). Dabei beließ es die Klopp-Elf dann aber doch.

Ulrich Merk