DFB-Pokal 2008/2009 - Finale - Sa., 30.05.2009 - 20:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Versöhnlicher Saisonabschluss für Werder

The Matchwinner: Mesut Özil

The Matchwinner: Mesut Özil

The Matchwinner: Mesut Özil

Durch ein Tor von Mesut Özil nach einer knappen Stunde sicherte sich Werder Bremen den Gewinn des DFB-Pokals und die Teilnahme an der Europa League in der Saison 2009/2010 gegen das Team von Bayer Leverkusen. Die Bremer bestimmten über weite Strecken das Endspiel, hatten die besseren Tormöglichkeiten und ließen sich vom Endspurt der Labbadia-Elf nicht mehr in die Knie zwingen.

Von der ersten Minute an versuchten die Kontrahenten ein flottes Spiel nach vorne zu entwickelten, doch interessante Tormöglichkeiten erzwangen nur die Hanseaten. Nach einem Prödl-Kopfball, den Adler meisterte (6.), waren auch Frings (13.) und Özil (16.), der zu Unrecht durch einen Abseitspfiff am Durchbruch gehindert wurde, auf dem Weg zur Führung. Nach 22 Minuten aber lag die größte Chance auf dem Fuß von Helmes, der völlig frei den Ball jedoch nur unzulänglich erwischte und vorbei schoss. Diese Möglichkeit blieb für Bayer aber vor der Pause die Ausnahme. Werder spielte insgesamt druckvoller und flexibler, doch weder Almeida, noch Naldo und Diego brachten die Kugel kurz hintereinander im Kasten von Torwart Adler unter. Zwischen der 25. und 44. Minute hielten die Bremer zwar das optische Übergewicht aufrecht, doch erst durch zwei Aktionen von Naldo und Almeide, kurz vor dem Pausenpfiff, roch es wieder nach einem Treffer, um den die Werkself bis zur Halbzeit jedoch herum kam.

Nach dem Seitenwechsel ließ Bayer zuerst weniger Angriffsschwung seines Gegners zu, kam durch zwei Schüsse von Barnetta dann selbst wieder in den Vorteil. In der 54. und 58. Minute folgten allerdings zwei tolle Auftritte des technisch starken Özil. Zuerst dribbelte er sich bis zur gegnerischen Torlinie durch, doch sein Rückpass fand keinen Mitspieler. Besser machte es der junge Nationalspieler, als er einen Pass von Diego aufnahm. Über halblinks drang er in den Strafraum ein und zog scharf ab. Friedrich fälschte die Kugel noch leicht ab und sie schlug dadurch unhaltbar für Adler im kurzen Eck ein (58.). Danach ließ Werder die Leverkusener kommen, die auch mit Macht auf den Ausgleich drängten. Im Abschluss aber fehlte der Labbadia-Truppe an diesem Abend der letzte Schliff. Vor allem Kießling verfehlte die ein oder andere gefährliche Flanke seiner Mitspieler nur knapp. Als auch die spät eingewechselten Charisteas und Kroos nicht mehr die Wende für Bayer herbeizuführen vermochten, hatte Werder nach über vier Minuten Nachspielzeit seinen sechsten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte eingefahren. Am Ende übernahm der scheidende SVW-Mannschaftsführer Frank Baumann den berühmten „Pott“ aus den Händen von Uwe Seeler.

Ulrich Merk

In England bist du als Trainer der Sir, in Italien der Mister und in Deutschland der Arsch.

— Matthias Sammer