DFB-Pokal 2008/2009 - Viertelfinale - Mi., 04.03.2009 - 19:00 Uhr
2:1
HZ - 2 : 0

Unnötig eng

War an beiden Hamburger Toren beteiligt: Mladen Petric

War an beiden Hamburger Toren beteiligt: Mladen Petric

War an beiden Hamburger Toren beteiligt: Mladen Petric

Anders als Schalke gab sich der HSV gegen einen Zweitligisten keine Blöße und zog erstmals seit zwölf Jahren ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Wehen Wiesbaden nahm erst nach 65 Minuten aktiv am Geschehen teil, als die Rothosen beim Stand von 2:0 auf Sparmodus umstellten.

Das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenzweiten der Bundesliga und dem Schlusslicht des Unterhauses nahm von Beginn an den erwarteten Verlauf: Hamburg gab den Takt vor und der SVWW, dem mit Siegert, Tskitishvili und Orahovac drei enorm wichtige Akteure fehlten, bemühte sich, das Spielgerät von seinem Kasten fernzuhalten. Die Gäste mussten allerdings schnell erkennen, dass sie ihrem Kontrahenten nicht gewachsen waren und kassierten nach einem Lattenkopfball von Jansen (14.) in der 17. Minute das 0:1: Benjamins Hereingabe von der rechten Seite bugsierte der im Zweikampf mit Petric befindliche Marko Kopilas ins eigene Netz. In der ersten Halbzeit blieb Wehen meilenweit davon entfernt, den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen erarbeitete sich der HSV hochprozentige Chancen durch Jarolim (22.) und Guerrero (30.), die jedoch ungenutzt blieben. Somit musste wieder einmal Goalgetter Mladen Petric ran. In der 37. Minute wurde der ehemalige Dortmunder von Jansen in Szene gesetzt und markierte mit einem Drehschuss in die rechte Ecke das 2:0-Pausenresultat.

Zum zweiten Durchgang brachte Hamburgs Trainer Martin Jol dann den zunächst geschonten Olic für Guerrero, der unter Oberschenkelproblemen litt. Mit seinem etatmäßigen Sturmduo Petric/Olic strahlten die Rautenträger weiterhin große Dominanz aus, verpassten es aber, den Hessen endgültig den Zahn zu ziehen. Nachdem Petric das Ziel aus zwölf Metern knapp verfehlt hatte (53.), wurde ein Olic-Versuch gerade noch vom neu in die Begegnung gekommenen Barg abgewehrt (64.). Im Gefühl des sicheren Sieges stellte der HSV daraufhin den Betrieb ein, um nach den Auswechslungen von Kapitän Jarolim (62.) und Mittelfeldakteur Jansen (73.) vollständig die Ordnung zu verlieren. So konnte sich Wehen plötzlich doch noch in den Vordergrund spielen und besaß seine erste vielversprechende Gelegenheit durch König, der in den Strafraum eindrang, die Kugel allerdings hauchdünn neben das Gehäuse setzte (82.). Besser machte es 180 Sekunden später Sandro Schwarz, indem er im Anschluss an einen Freistoß Amstätters und unter Mithilfe von Keeper Rost per Volleyschuss aus 22 Metern traf. Mehr ließen die Hamburger aber nicht zu und qualifizierten sich damit insgesamt hochverdient für die Runde der letzten Vier.

Christian Brackhagen

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