DFB-Pokal 2009/2010 - Viertelfinale - Mi., 10.02.2010 - 19:00 Uhr
6:2
HZ - 1 : 2

Noch von der Schippe gesprungen

Der Doppeltorschütze: Thomas Müller

Der Doppeltorschütze: Thomas Müller

Der Doppeltorschütze: Thomas Müller

Das Spiel zwischen Bayern München und Greuther Fürth verlief keineswegs so eindeutig, wie es der 6:2-Sieg der Münchner ausdrücken mag. In der ersten Halbzeit hatte die etwas schlechtere A-Elf des Rekordmeisters große Schwierigkeiten mit dem überraschend angriffslustigen Zweitligisten.

Weil das Heimspiel gegen Zweitligist Greuther Fürth die einfachste Aufgabe der kommenden englischen Wochen schien, nutzte Bayern-Trainer van Gaal die Gelegenheit, um einige Stammkräfte zu schonen. Statt den angeschlagenen Butt und Schweinsteiger sowie den erkrankten Olic und van Buyten standen die Reservisten Rensing, Lell und Tymoshchuk sowie der Rekonvaleszent Ribery in der Startelf. Letzterer konnte die ihm gebotene Bewährungschance noch am ehesten nutzen. Er bereitete den Bayern-Treffer vor, indem er in eine Lücke zu Thomas Müller passte und dieser an Fürth-Keeper Loboué vorbei einschob (5.). Jedoch hielt die Führung nur fünf Minuten, ehe Nöthe mit einem Schuss in die lange Ecke Rensing keine Abwehrmöglichkeit ließ. München hatte zwar mehr Spielanteile, konnte sich aber gegen die früh störende und kompakte Fürther Abwehr keine Torchancen herausspielen. Die Spielvereinigung war bei ihren nicht wenigen Vorstößen gefährlicher. Im Anschluss an einem erneuten Ballverlust auf dem verschneiten Boden, diesmal von Tymoshchuk, lenkte Badstuber Allaguis Schuss gerade so eben noch über den eigenen Querbalken (28.). Der Fürther Stürmer vergab nach einem Konter eine weitere Chance, als er aus aussichtsreicher Schussposition am Zielgebiet vorbeizielte (31.), bevor er in der 40. Minute für die sowohl überraschende als auch inzwischen verdiente Führung sorgte. Allagui nickte eine Nicolai Müller-Flanke ein, Rensing machte dabei eine unglückliche Figur, weil er den Ball durchrutschen ließ.

In der zweiten Halbzeit erhöhte der Hausherr die Schlagzahl, aber die gegnerische Deckung stand zunächst sicher. Dann allerdings wehrte ausgerechnet der Ex-Bayer Fürstner im Strafraum Robbens Schuss mit dem Arm ab. Bei der Ausführung des fälligen Elfmeters hatte der Holländer jedoch auch Glück, weil Loboué zwar mit dem Bein an den Ball herankam, ihn allerdings nur in die Mitte des Tores abfälschen konnte (58.). Bezeichnenderweise fiel der Münchner Führungstreffer nachdem Lell und Tymoshchuk für die jungen Talente Alaba und Contento ausgewechselt worden waren (59.). Da Loboué durch den eigenen Strafraum irrte, brauchte Ribery nur noch ins verwaiste Tor zu treffen (60.). Mit der Führung im Rücken bekam die Bayern-Abwehr den gegnerischen Angriff besser in den Griff und auch der Ball lief nun flüssiger durch die bayrischen Reihen. Lahm mit einem Schuss in die lange Ecke (64.), Thomas Müller, der eine Robben-Vorlage in den Lauf bekam und dann am gegnerischen Schlussmann vorbei ins Tor schob (82.), sowie der Fürther Allagui, der eine Hamit Altintop-Ecke ins eigene Netz köpfte (89.), sorgten am Ende für einen unverhältnismäßig hohen Bayern-Sieg.

Senthuran Sivananda

Wir haben heute eine verkorkste Saison gerettet.

— Dieter Hecking nach dem ersten Sieg im zweiten Saisonspiel