DFB-Pokal 2009/2010 - Viertelfinale - Di., 09.02.2010 - 20:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Gut eingewechselt

Allzu viel bekamen die drei Keeper nicht zu tun, dennoch wurden die 90 Minuten im Weserstadion niemals langweilig. Zum 33. Mal in Folge wurde Werder in einem DFB-Pokalheimspiel nicht bezwungen.

Die Viertelfinalpartie Werder Bremens gegen Hoffenheim wusste zu gefallen. Trotz der winterlichen Begleiterscheinungen - leichter Schneefall, seifiger Boden - entwickelte sich ein Kräftemessen zweier technisch versierter Teams, bei dem auch das kämpferische Element wohltemperiert vertreten war. Bremen bestimmte die Anfangsphase und erspielte einige Halbchancen, bis Hoffenheim nach etwa 20 Minuten den Rhythmus fand und dagegen hielt. Gegen die Führung der Gastgeber nach 27 Minuten war jedoch nichts einzuwenden - und auch nicht viel auszurichten: Aus halblinker Position zirkelte Naldo das Leder wuchtig ins lange Eck. Die Gäste reagierten auf den Rückstand mit verstärkter eigener Offensive. Zweimal verpassten sie den Ausgleich nur knapp, als Nilssons Kopfball nach einer Freistoßflanke das Bremer Tor verfehlte (33.) und kurz vor der Pause Vukcevics am langen Pfosten vorbeirauschender Schuss (43.) den Gastgebern einen Schreck einjagte. Größtenteils spielte sich das Geschehen jedoch im Mittelfeld ab, wo um jeden Meter Boden gerungen wurde.

Da Wiese sich ausgangs der ersten 45 Minuten leicht verletzte (Nerv eingeklemmt) nahm Vander den Platz im Werdertor ein. Die erste Bewährungsprobe nach Wiederbeginn musste jedoch Hildebrand bestehen, der einen Lupfer des spielfreudigen Marin so gerade eben noch parierte (46.). Wieder starteten die Grünweißen besser in die Halbzeit, zeigten gute Kombinationsansätze, denen allerdings der krönende Abschluss fehlte. Hoffenheim ließ in Bremens Strafraumnähe ebenso wenig Durchschlagskraft erkennen, bis der gerade eingewechselte Tagoe den Spielstand egalisierte. Werder leistete sich einen Fehler im Spielaufbau, wodurch die Gäste blitzschnell vors gegnerische Tor kamen. Eichner flankte von links in den freien Raum und der Ghanaer köpfte aus kurzer Distanz ein (73.). Aber auch Bremen hatte gewechselt, Almeida Özil ersetzt. Nur drei Minuten nach dem 1:1-Ausgleich rechtfertigte auch der Werder-Joker das in ihn gesetzte Vertrauen. Sturmpartner Pizarro hatte dem Portugiesen bei einem schnellen Gegenstoß das Leder in den Lauf gepasst. Mit langen Schritten eilte Almeida auf Hoffenheims Kasten zu, ließ sich von zwei Gästeverteidigern nicht mehr abfangen und hämmerte zentral von der Sechzehnerlinie ins Schwarze (76.). Fast wäre dem Portugiesen noch ein weiterer Treffer gelungen, aber in der 86. Minute konnte Ibertsberger im Laufduell gerade noch klären. Das 2:1 für die Gastgeber war ein angemessenes Resultat, Hoffenheim enttäuschte jedoch keineswegs.

André Schulin

Im Bus ist Luca Pfeiffer der Howard Carpendale der Mannschaft.

— Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht über Stimmungsmacher Luca Pfeiffer.