DFB-Pokal 2009/2010 - Viertelfinale - Mi., 10.02.2010 - 20:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Lila-Weiß unterliegt Königsblau

Schalkes Entscheider: Kevin Kuranyi

Schalkes Entscheider: Kevin Kuranyi

Schalkes Entscheider: Kevin Kuranyi

Am dritten Bundesligisten blieb der VfL hängen: Nachdem zuvor die Pokalträume des Hamburger SV und der Dortmunder Borussen in Osnabrück zerplatzt waren, erwies sich Schalkes Ensemble für die Lila-Weißen als zu kompakt und abgeklärt.

Felix Magath hatte seinen Respekt vor den Lila-Weißen bekundet; nicht zuletzt aufgrund deren überaus vorzeigbarer Bilanz im bisherigen Turnierverlauf. Trotzdem forderte er einen Erfolg des Erstligisten an der Bremer Brücke ein, und die „Knappen“ versuchten ihrer Favoritenstellung von Beginn an mit dominanter Spielgestaltung gerecht zu werden. Ein 18-Meter-Schuss Baumjohanns versprühte erstmals einen Hauch von Torgefahr, Berbig musste nachfassen (4.). Der VfL fühlte sich in der Rolle der Kontermannschaft nicht unwohl. Eine Flanke Lindemanns, die Bencik in der Zentrale nur knapp verpasste, deutete an, dass das Konzept aufgehen könnte (11.). Ein Schuss Kuranyis aus der Drehung, dem nicht viel zum Erfolg fehlte, dokumentierte die umgehende Antwort der Gäste (13.). Im weiteren Spielverlauf fuhren sich dann die Fronten fest: Schalke wahrte seine optische Feldüberlegenheit, ohne jedoch aussichtsreiche Chancen zu produzieren. Die Gastgeber kamen ihrerseits auch nicht richtig durch, hatten jedoch kurz vor der Pause noch die Möglichkeit zur Führung, aber Lindemanns Schuss aus 16 Metern flog knapp über den Querbalken (44.).

Mit verstärktem Schalker Druck und zwei guten Chancen Kuranyis nahm die zweite Hälfte einen temperamentvollen Auftakt. Unmittelbar nachdem Osnabrück sich zu Gegenmaßnahmen aufgerafft und Neuer zu einer Faustabwehr genötigt hatte, nutzte der Schalker Goalgetter dann seine dritte Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit zum Führungstreffer: Der durch Engel noch abgefälschte Schuss schlug unhaltbar für Berbig im langen Eck ein (59.). Nur eine Minute später verhinderte der VfL-Schlussmann gegen Sanchez einen möglichen Ausbau der Gästeführung und hielt die Lila-Weißen damit noch im Spiel. Mit der Einwechslung Kotuljacs flackerte der Offensivgeist der Hausherren frisch auf und eine Wende, oder zumindest erst einmal der Ausgleich, schienen für umkämpfte 20 Minuten möglich. In der Schlussphase gelang es Schalke jedoch, den Elan des Gegners auszubremsen. Abgeklärt schirmte man Osnabrücks Angriffsversuche zeitig ab und brachte den knappen Sieg über die Zeit.

André Schulin

Wir haben ein Defizit - alle - an Durchblick.

— Dr. Robert Wieschemann, Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern, live im DSF