DFB-Pokal 2011/2012 - Halbfinale - Mi., 21.03.2012 - 20:30 Uhr
2:4
HZ - 0 : 0FT - 0 : 0Verl. - 0 : 0

Bayern setzte sich im Elferschießen durch

Konnte sich diesmal gegen Gladbach auszeichnen: Manuel Neuer

Konnte sich diesmal gegen Gladbach auszeichnen: Manuel Neuer

Konnte sich diesmal gegen Gladbach auszeichnen: Manuel Neuer

Im Pokalhalbfinale war Borussia Mönchengladbach dem FC Bayern ebenbürtig. Die Entscheidung fiel nach 120 torlosen Minuten erst im Elfmeterschießen, wo die Münchner die besseren Nerven hatten.

Fast wäre den Bayern wie schon in den vergangenen Spielen gegen Hoffenheim (7:1), Basel (7:0) und Berlin (6:0) auch diesmal das frühe Führungstor gelungen. Kroos´ Schuss aus knapp zwanzig Metern sprang vom rechten Pfosten wieder ins Feld zurück (6.). Neun Minuten später flankte Lahm in den Strafraum zu Gomez, dessen guter Kopfball wurde vom gegnerischen Schlussmann ter Stegen glänzend entschärft. Die Gladbacher waren allerdings ein anderes Kaliber als Hoffenheim, Basel oder die Hertha. Die Münchner stellten zwar die eindeutig feldüberlegene Mannschaft. Aber die Borussen standen in der Defensive kompakt und hielten Bayerns gefürchtete Außenspieler Ribery und Robben mit konsequenter Doppelung gut in Schach. In der Offensive machten es die Gladbacher allerdings auch nicht besser als die Bayern bzw. die Bayern machten es in der Abwehr auch nicht schlechter als die Gladbacher. Und bei den Möglichkeiten für die Borussia erwies sich Schlussmann Neuer, der mit seinen Fehlern die beiden Liganiederlagen gegen Gladbach verschuldet hatte, als sicherer Rückhalt. Im Anschluss an einen Einwurf steckte Neustädter zu Reus durch, der Bald-Dortmunder lief alleine aufs Tor zu, scheiterte dann aber an Neuer (21.). Eine knappe Viertelstunde später zog Gladbachs Kapitän Daems im Stile seines Münchner Pendants Lahm von links nach ihnen, jedoch konnte er seinen Abschluss nicht an Neuer vorbeibringen (34.). Gegen Ende der ersten Halbzeit nahmen die Gäste, allen voran Ribery, Fahrt auf. Zweimal bekam die Borussia-Abwehr den Franzosen nicht in den Griff, zweimal spielte Ribery einen Mitspieler frei. Doch Robben schoss den Ball übers Tor (40.), und Alaba scheiterte an ter Stegen (41.).

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Großchancen vielversprechend. Robben traf nach einem Doppelpass mit Müller lediglich das Außennetz (49.). Und im direkten Gegenzug schoss Arango die Kugel übers Gehäuse (49.). Doch danach zogen sich die Gladbacher weit in die eigene Hälfte zurück und setzten im Angriff mit Kontern Nadelstiche. Die überlegenen Bayern liefen sich immer wieder in der gut sortierten Abwehr der Borussen fest. Nach einer guten Stunde feierte bei der Elf vom Niederrhein Herrmann das Comeback nach seinem Schlüsselbeinbruch (62.). Mit zunehmender Spieldauer nahm die Risikobereitschaft auf beiden Seiten ab. Dennoch besaßen beide Mannschaften in der Schlussphase jeweils eine Chance, die Entscheidung schon in der regulären Spielzeit zu besorgen. Nachdem Ribery einen Kroos-Pass zu Gomez durchgelassen hatte, versuchte der Torjäger, die Kugel an ter Stegen vorbeizulegen, aber er ließ sich von dem Gladbacher Schlussmann zu weit nach außen drängen (81.). Auf der Gegenseite war Reus nach einem Arango-Pass bereits frei durch, allerdings parierte Neuer mit einem Klassereflex (84.).

In der Verlängerung gingen beide Mannschaften kräftemäßig an ihre Grenzen. Im Gegensatz zum Gladbacher Trainer Favre, der sein Auswechselkontigent schon in der regulären Spielzeit ausgeschöpft hatte und deswegen den verletzten Neustädter auf dem Platz lassen musste, konnte sein Gegenüber Heynckes mit Olic (100.) und Petersen (106.) noch einmal personell nachlegen. Hatten die Gladbacher in der ersten Hälfte der Verlängerung sogar leichte Vorteile gehabt, drängten die Bayern in der zweiten Hälfte auf die Entscheidung. Aber die Hausherren ließen ihre Gäste fast nur außerhalb des Strafraumes zum Abschluss kommen, wie in der 109. Minute, als Robben mit einem Volleyschuss ter Stegen zu einer weiteren Glanzparade zwang. Bei der besten Schusschance innerhalb des Sechzehners - nach einem Pass von Ribery auf den Elfmeterpunkt - rutschte Petersen unglücklich weg (120.). So fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen. Bei den Bayern behielten alle Schützen die Nerven. Bei der Borussia verschoss Dante als dritter Elfmeterschütze und scheiterte Nordtveit als vierter Schütze an der Fußabwehr von Neuer.

Senthuran Sivananda

In den letzten fünf Minuten kam den Jungs das Laktat aus den Augen. Das sind Laktat-Junkies.

— David Wagner nach dem Sieg des FC Schalke bei RB Leipzig über seine Mannschaft.