DFB-Pokal 2014/2015 - Finale - Sa., 30.05.2015 - 20:00 Uhr
1:3
HZ - 1 : 3

Wolfsburg nach Rückstand zum Pokaltriumph

Auch im Finale mit einer überzeugenden Leistung: Kevin De Bruyne

Auch im Finale mit einer überzeugenden Leistung: Kevin De Bruyne

Auch im Finale mit einer überzeugenden Leistung: Kevin De Bruyne

Dortmund startete optimal, ging früh in Führung, konnte Wolfsburgs Zwischensprint, der Dieter Heckings Mannschaft auf 3:1 enteilen ließ, jedoch nicht kontern. Der VfL und Hecking feierten ihren ersten Pokal-Erfolg.

Es gab keine zwei Meinungen darüber, dass Borussia Dortmund den Pokal hätte holen können. Die Schwarzgelben starteten dynamisch und gingen bereits in der 5. Minute in Führung, nachdem Kagawa über halbrechts ins Zentrum flankte, wo Aubameyang das Leder volley aus sieben Metern ins Tor verlängerte. Wolfsburg antwortete postwendend mit einem gefährlichen Flachschuss von Perisic, den Langerak aus dem linken Eck fischte (7.), doch klarer war Dortmunds Chance, seinen Vorsprung auszubauen, als Reus, von Kagawa bestens in Szene gesetzt, aus acht Metern frei zum Abschluss kam, den Ball jedoch über den Querbalken setzte (19.). "Da stand es schon fast 0:2. Dann wäre heute vieles anders gelaufen", meinte VfL-Coach Dieter Hecking anschließend. Statt dessen begann sich das Spiel nur wenig später zugunsten der Wolfsburger zu drehen. Die "Wölfe" bekamen einen Freistoß zugesprochen - halblinks, 25 Meter Torentfernung - den Naldo an der Abwehrmauer vorbei aufs BVB-Tor brachte. Langerak ließ den als Aufsetzer kommenden Ball nach vorn wegprallen - und Gustavo staubte zum 1:1 ab (22.). Wolfsburg tat dieser Ausgleich sichtlich gut. Mit einem verdeckten Schuss, durch die Beine von Hummels, brachte De Bruyne dann den VfL in Führung (33.). Während Dortmund in dieser Phase nicht kompakt wirkte, lief das Kombinationsspiel der Niedersachsen präzise und schnell. Recht einfach setzte sich Perisic auf rechtsaußen gegen Schmelzer durch, flankte exakt auf den Kopf des am langen Pfosten lauernden Dost - und schon war die Partie komplett gekippt (38.). In den letzten Minuten vor der Pause machte der BVB noch Druck, konnte den Zweitore-Rückstand jedoch nicht verkürzen.

Fast hätte Wolfsburg in der 48. Minute den vierten Treffer gesetzt, aber Langerak rettete auf kurze Distanz gegen Caligiuri. In der Folgezeit unternahm Dortmund einiges, um wieder heranzukommen. Im Abschluss agierten die Schwarzgelben allerdings mehrfach unglücklich, und was sie aufs Tor brachten, stellte Benaglio nicht vor unlösbare Probleme. Wolfsburgs Konter bildeten immer eine latente Gefahr. In der 65. Minute war Langerak bei einem Caligiuri-Schuss schon geschlagen; der Ball wurde erst vom mitgelaufenen Durm gestoppt. Schwarzgelb bestimmte zwar die zweiten 45 Minuten, entwickelte jedoch nicht genug Wucht, dem VfL seinen Vorsprung zu entreißen. "Ich gönne es Dieter Hecking und dem VfL Wolfsburg, sie haben verdient gewonnen", zeigte sich Jürgen Klopp, der ebenso wie der langjährige BVB-Spieler Sebastian Kehl ihre Abschiedsvorstellung gaben, als fairer Verlierer.

André Schulin

Ich höre erst auf, wenn mich der Franz und der Gerd nicht mehr mit dem Rollstuhl auf den Platz schieben können.

— Bayerns Torhüter-Denkmal Sepp Maier über das Karriere-Ende.