Im Nachsitzen hat Caiuby den FC Augsburg gegen einen fast komplett umgebauten FSV Mainz 05 doch noch ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen.
Die Fuggerstädter drehten beim 3:2 (2:2, 1:2) nach Verlängerung noch das Duell der beiden Fußball-Bundesligisten und zogen erstmals nach drei Jahren wieder in die Runde der letzten 16 Mannschaften ein.
Vor 15.561 Zuschauern sorgten Phillipp
Mwene (20. Minute) und
Robin Quaison (45.) für die Halbzeitführung der Mainzer, die schließlich auch im siebten Pflichtspiel am Stück sieglos blieben. Nach einem Eigentor von
Stefan Bell (40.) rettete
Michael Gregoritsch (86.) den nie aufsteckenden FCA in die Verlängerung. Dort sicherte Caiuby den Hausherren mit einem Kopfball das Überwintern im DFB-Pokal.
Die Augsburger erspielten sich zu Beginn ein Übergewicht. Geradlinig versuchten die auf vier Positionen veränderten Gastgeber - Kapitän
Daniel Baier stand gar nicht im Kader,
Finnbogason kam erst in der 74. Minute - in die Spitze zu spielen. Die Mainzer taten sich im Zusammenspiel erstmal schwer, das dürfte aber auch an der Rotation von Trainer
Sandro Schwarz gelegen haben: Gleich auf acht Positionen veränderte er seine Startformation.
Die Führung erzielten dennoch die Gäste.
Raphael Framberger grätschte an
Alexandru Maxim vorbei, der dann auf der rechten Augsburger Seite im Strafraum mit einem Haken auch noch André
Hahn aussteigen ließ. FCA-Keeper
Andreas Luthe lenkte den Schuss des Rumänen schließlich unglücklich auf
Philipp Max ab. Von dort prallte der Ball Mwene vor die Füße, der mühelos versenkte.
Jetzt bekamen die Zuschauer in einer offenen Partie ordentlich Betrieb in den Sechzehnern beider Teams geboten. Einen Kopfball von
Martin Hinteregger (23.) aus nächster Nähe konnte der Mainzer Keeper
Robin Zentner mit starken Reflexen gerade noch parieren. Und nur kurz darauf tauchte Caiuby nach einer Fehlerkette in der Mainzer Defensive alleine vor ihm auf, verschoss aber deutlich.
Das Selbstvertrauen der Mainzer, die in der ersten Runde beim FC Erzgebirge Aue mit 3:1 gewonnen hatten, wuchs. Die Augsburger, die sich mit 2:1 beim Regionalligisten TSV Steinbach weitergemüht hatten, hielten aber dagegen. Nach einer Kopfballverlängerung von Gregoritsch auf die linke Seite zu Max, drosch der linke Außenbahnspieler den Ball in den Fünfmeterraum. Der Mainzer Kapitän Bell lenkte die Kugel bedrängt von Caiuby ins eigene Tor ab.
Die Mainzer, die zuletzt beim 1:2 gegen den FC Bayern Mut sammelten, blieben gefährlich. Der Augsburger Ersatzkapitän
Jeffrey Gouweleeuw ließ den Ball nach einer verunglückten Abwehraktion vor die Füße von Quaison kullern, der mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze Luthe zur erneuten Führung der 05er verlud.
Den Mainzern boten sich nach der Halbzeit immer wieder Freiräume, doch sie spielten ihre Überzahlen zu schlampig aus. Gregoritsch rettete die Hausherren dann in die Verlängerung. Dem in der 65. Minute eingewechselten
Marco Richter fehlte bei einem Lattenschuss (94.) und einem Freistoß (104.) noch das nötige Glück. Nach einer Flanke von Finnbogason machte es Caiuby per Kopf besser.
(dpa)