Entscheidung per Eigentor

Mit ihm kehrte die notwendige Sicherheit in die Abwehr zurück: Thomas Linke

Nahezu mit der Elf aus dem WM-Endspiel in Japan zeigte das eingespielte Völler-Team in den ersten Minuten, wie zurückhaltend und dennoch souverän diese Mannschaft mittlerweile den Ball durch die eigenen Reihen laufen lassen kann, ohne den gradlinigen Angriff zu suchen. Kaum gestört von den tief stehenden Balten, entwickelten sich nur zaghaft interessante Szenen vor dem litauischen Tor. Dabei waren es Fernschüsse von Ballack (20.) und Schneider (26.), die den Ex-Keeper vom MSV Duisburg, Stauce, zum Eingreifen nötigten. Gegen den platzierten, wenn auch verdeckten Schuss von Michael Ballack in der 27. Minute hatte Stauce jedoch keine Chance. Schneider hatte für Ballack vor dem Strafraum aufgelegt und der Neu-Münchener traf ins lange Eck. Zwei Minuten später setzte sich Klose erstmals per Kopf nach Böhme-Flanke durch. Stauce stand wiederholt richtig. Vor dem Seitenwechsel griffen auch die Balten etwas beherzter an, hatten mit ihren Schüssen aus dem Halbfeld jedoch wenig Fortune.

Auch nach dem Wechsel ließen die Deutschen den Litauern unnötigerweise den Spielraum für einige kurze Attacken. Die Möglichkeit für Poskus stach dabei heraus. Er scheiterte jedoch aus spitzem Winkel allein vor Kahn am Außennetz (52.). In dieser Phase fiel das 2:0 für die Deutschen. Nach einer Frings-Flanke mit links von rechts auf die Fünfmeterraumlinie wollte Stankevicius das Leder zur Ecke klären, traf jedoch unterhaltbar für Stauce per Kopf ins untere Toreck. Erst jetzt kultivierten Ballack & Co. wieder ansehbares Aufbauspiel und kamen zu Torchancen (Ballack, Hamann, Klose), die jedoch allesamt von Stauce abgewehrt wurden. In der Endphase verflachte die eigentlich schon nach dem Eigentor entschiedene Partie endgültig. Insgesamt hatte man jedoch nie das Gefühl, dass die Litauer den souveränen Deutschen die Punkte abspenstig machen könnten.

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