Nach Wolfsburg-Spiel: Stark drohen Konsequenzen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid07:25 Uhr | 29.08.2018
Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark muss offenbar als Video-Assistent mit Konsequenzen rechnen. Nach seinem umstrittenen Auftritt beim Spiel der Fußball-Bundesliga am Wochenende zwischen dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 (2:1) deutete Jochen Drees, Chef der Video-Schiedsrichter, an, dass Stark eine Auszeit drohe.

"Es ist wie in einer Fußballmannschaft: Wenn ein Spieler eine schlechte Phase hat, nimmt er weiter am Trainingsbetrieb teil und kann sich durch Leistung anbieten. Wenn die irgendwann stimmt, steht er auch wieder in der Startelf", sagte Drees der Bild-Zeitung.

Stark war bei den strittigen Entscheidungen in Wolfsburg nach eigenem Bekunden allerdings nur beratend aktiv. Er habe den Schiedsrichter nicht zu einer Korrektur gezwungen, sagte der 48-Jährige nach dem Spiel.

Schalkes Matija Nastasic hatte zunächst die Gelbe Karte gesehen, dann Rot. Später zeigte Schiedsrichter Patrick Ittrich Wolfsburgs Wout Weghorst erst die Rote Karte, danach doch die Gelbe. Beide Male war der Videobeweis zum Einsatz gekommen.



"Ich mag Wolfgang als Menschen und Typen sehr. Es gibt nun mal Leute, die haben ihre Stärken als Schiedsrichter auf dem Platz - andere sind bessere Video-Assistenten", sagte Drees.

Stark war als Unparteiischer auf dem Feld in der Bundesliga 20 Jahre aktiv und wurde zweimal DFB-Schiedsrichter des Jahres.

(sid)

Ich weiß noch, wie Winnie Schäfer vor einem Spiel die Aufstellung an die Taktiktafel geschrieben hat und dann sagte: ,,So spielen wir heute." Darauf musste ich allerdings erwidern: ,,Trainer, Entschuldigung, der da vorn auf rechts, der spielt gar nicht bei uns."

— Ansgar Brinkmann in seinem Buch ,,Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich" über seine Zeit bei Tennis Borussia Berlin 1999/2000 und Coach ,,Wild Winnie" Schäfer.