Volles Haus: Werder beendet Minikrise

von Jean-Pascal Ostermeier | sid20:34 Uhr | 01.10.2021
Marco Friedl brachte Werder in Führung
Volles Haus, drei Punkte: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor fast komplett besetzten Rängen hat Werder Bremen seine Minikrise in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. Der Bundesliga-Absteiger besiegte nach zwei Niederlagen mit 0:5 Toren vor fast 30.000 Zuschauern im Weserstadion den 1. FC Heidenheim mit 3:0 (0:0) und nahm wieder die Kontakt zur Spitzengruppe auf.

Ein Doppelschlag innerhalb von 76 Sekunden durch Marco Friedl (50.) und Marvin Ducksch (52.) bescherte Werder mit nun 14 Punkten einen Sprung nach oben. Heidenheim, das durch Dennis Thomalla noch ein Eigentor (64.) beisteuerte, kassierte nach drei Siegen wieder einen Rückschlag und verpasste den Sprung an die Tabellenspitze.

In der Neuauflage der Bundesliga-Relegation vor gut einem Jahr tat sich Werder zunächst schwer, in die gefährliche Zone vorzustoßen. Die Heidenheimer, nach den jüngsten Erfolgen sehr selbstbewusst, verteidigten konzentriert und erspielten sich die einzige Torchance der ersten Halbzeit: Nach einem Bremer Ballverlust am eigenen Strafraum flankte Marnon Busch auf Tim Kleindienst, der mit seinem Kopfball aber nur den Pfosten traf (39.).



Erst kurz nach Wiederbeginn platzte der Knoten, Ducksch mit einem Freistoß auf Friedl sowie seinem vierten Saisontor sorgte für die Vorentscheidung. Kleindiensts Kopfballtreffer nur zwei Minuten später wurde nach Videobeweis wegen Abseitsstellung zurückgenommen. Endgültig gelaufen war das Spiel, als Thomalla den Ball nach einer Ducksch-Flanke ins eigene Tor bugsierte.

Erstmals nach 587 Tagen und 30 Heimspielen war im Weserstadion wieder eine Vollauslastung möglich, auch Stehplätze wurden wieder belegt. Es gilt die 2G-Regelung, die nur genesenen oder geimpften Fans Zutritt in die Arena gewährt.

(sid)

Als wir nach zwei Minuten die Latte getroffen haben, habe ich mich schon gefragt, wo das wieder hinführt.

— Leverkusens Trainer Peter Bosz nach einem 5:2 gegen den VfB Stuttgart. Zuvor war sein Team im DFB-Pokal am Viertligisten Rot-Weiß Essen und an Pfosten und Latte gescheitert...