Werder Bremen hat mit einiger Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Die Grün-Weißen kamen gut zwei Monate nach dem Fast-Abstieg aus der Fußball-Bundesliga im ersten Pflichtspiel beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena nur zu einem 2:0 (0:0)-Sieg. Joshua Sargent (49.) und Neuzugang Tahith Chong (88.) trafen für Bremen.
Werders Trainer
Florian Kohfeldt begann vor 1600 Zuschauern im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld mutig und bot in
Davie Selke und Sargent zwei Spitzen auf.
Milot Rashica fehlte verletzt (Knieprellung). Der Bundesligist war optisch zunächst auch überlegen und hatte durch einen Pfostentreffer von
Theodor Gebre Selassie (18.) die erste Großchance.
Yuya Osako scheiterte mit einem Fernschuss knapp (25.).
In der Defensive unterliefen Werder aber wie schon in der Vorsaison viele einfache Fehler, auch fehlte beim Umschaltspiel das nötige Tempo, sodass die Gastgeber immer wieder in die Nähe des Bremer Tores kamen.
Maximilian Oesterhelweg (21.) prüfte Bremens Keeper
Jiri Pavlenka mit einem platzierten Schuss.
Im defensiven Mittelfeld der Bremer sollte Neuzugang
Patrick Erras die Fäden ziehen. Doch der 1,96-m-Riese, der im Sommer vom 1. FC Nürnberg an die Weser gewechselt war, ließ sich bei Angriff Jena extrem fallen, sodass er dem Spielaufbau nur wenig Impulse geben konnte.
Auch bei Ballbesitz tat sich Werder schwer. Wenn der Gegner tief stand, hatte Bremen nur selten eine zündende Idee. Selke zwang kurz vor der Pause Jenas Keeper
Lukas Sedlak mit einem Schuss aufs kurze Eck zu einer Großtat. Im Gegenzug forderten die Jenaer Fans nach einem Foul von Gebre Selassie an
Dominik Bock lautstark Elfmeter - ohne Erfolg.
Im zweiten Durchgang wurde das Bremer Spiel auch durch die Hereinnahme von
Davy Klaassen gefälliger. Nach einer präzisen Flanke von
Ludwig Augustinsson von der linken Seite war Sargent mit dem Kopf zur Stelle. Kurz darauf tauchte
Leonardo Bittencourt frei vor Jenas Keeper Sedlak auf, doch der Ball trudelte am Pfosten vorbei.
Der Ball lief jetzt etwas lockerer durch die Reihen der Bremer, bei den Gastgebern schwanden jedoch auch die Kräfte. Allerdings leisteten sich
Ömer Toprak und
Niklas Moisander in der Werder-Abwehr weiter Schnitzer, sodass es spannend blieb. Erst der zur Pause eingewechselte Chong erhöhte in der Schlussphase.
(sid)