Prag (dpa) - Erst sechs Tore, nun ohne sechs: Nach dem Traum-Auftakt in der Europa League mit 6:2 gegen Nizza hat Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen die erste Auswärtsreise des Wettbewerbs nach Prag stark ersatzgeschwächt angetreten.
Die Ausfälle von
Paulinho (Kreuzbandriss), Santiago
Arias (Wadenbeinbruch),
Patrik Schick, Charles Aranguiz (beide Muskelverletzungen),
Lars Bender (Nackenprobleme) und Ezequiel
Palacios (krank) bieten aber Bewährungschancen für einige zuletzt kaum eingesetzte Stars.
So für Nationalverteidiger
Jonathan Tah (24), der von 630 Pflichtspielminuten ganze 41 auf dem Platz stand. Oder den seit drei Jahren nicht im DFB-Team berücksichtigten 32-Millionen-Mann
Kerem Demirbay (27), der in den letzten beiden Spielen keine Minute eingesetzt wurde. Oder für Ex-Nationalspieler
Karim Bellarabi (30), der in den vergangenen drei Partien nur von der Bank kam, gegen Nizza als Joker aber doppelt traf.
10Kerem Demirbay
•Mittelfeld•Deutschland
Zum Profil
Person
Alter
30
Größe
1,83
Gewicht
73
Fuß
L
Saison 2020/2021
Bundesliga
Spiele
29
Tore
4
Vorlagen
3
4Jonathan Tah
•Abwehr•Deutschland
Zum Profil
Person
Alter
28
Größe
1,95
Gewicht
98
Fuß
R
Saison 2020/2021
Bundesliga
Spiele
27
Tore
1
Vorlagen
-
Trainer
Peter Bosz kündigte trotz der Ausfälle an, auf mehr als einer Position gegenüber dem 3:1 gegen den FC Augsburg am Montag tauschen zu wollen. Dies ist zwar selbsterklärend, weil die Ausfälle von Bender und Palacios schon zwei Wechsel nach sich ziehen, doch sicher wird Bosz auch weitere vornehmen. Pausen bekommen könnten die Innenverteidiger
Sven Bender oder
Edmond Tapsoba sowie Offensivspieler
Moussa Diaby, die zuletzt immer von Beginn an spielten. Über die Belastung will der Trainer trotzdem nicht jammern. «Wir wollten international spielen, dann hat man halt Englische Wochen», sagte Bosz: «Dass es hart wird, gerade in diesem Jahr, ist klar. Aber ich bin froh, dass wir dabei sind.»
Den Gegner wollen die Leverkusener trotz dessen überraschender 1:3-Auftaktniederlage bei Hapoel Beer'Sheva in Israel aber keineswegs unterschätzen. «Das ist eine Mannschaft, die hart arbeitet, kompakt ist, aber auch Fußball spielt», sagte Bosz. Wie unbequem Slavia sein kann, bekam im Vorjahr Borussia Dortmund zu spüren, das in der Champions League zweimal nur glücklich gewann (2:0, 2:1).
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