19. November 1969: Das 1000. Tor von Pele

von Jean-Pascal Ostermeier | sid09:03 Uhr | 19.11.2021
Kurz vor seinem 1000. Tor: Fußball-Legende Pele
Die Szenen, die sich am 19. November 1969 im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro abspielen, sind bis heute unvergessen. Brasiliens Fußball-Ikone Pele trifft im Spiel zwischen Vasco da Gama und seinem FC Santos per Strafstoß und zum 1000. Mal in seiner unvergleichlichen Karriere.

Die Fotografen und weitere Medienvertreter stürmen den Platz, auf den Schultern von Fans und seiner Mitspieler wird Pele über das Feld getragen. Das Spiel konnte erst nach einer längeren Unterbrechung fortgesetzt werden.

Mit 29 Jahren hatte "O Rei" Pele, König Pele, die 1000-Treffer-Barriere geknackt. Dass der Strafstoß umstritten war, verschwieg Pele zuletzt in einem Interview nicht: Mit dem heutigen Video Assistant Referee (VAR) wäre der Strafstoß wohl nicht gegeben worden, flachste der 81 Jahre alte dreimalige Weltmeister und Jahrhundertspieler des Weltverbandes FIFA.



65.157 Karten waren für Rios Fußball-Tempel verkauft worden, der schon längst nicht mehr 200.000 Zuschauer wie noch bei der Heim-WM 1950 fasste. Allerdings sollen trotzdem 80.000 Fans in der Arena gewesen sein. Santos gewann am Ende 2:1 - dank Pele und seinem Elfmetertreffer per Flachschuss in die untere rechte Ecke.

"Ich brauche keine Party, um das zu feiern", sagte Pele nach dem Treffer, der in die Fußball-Annalen einging: "Für mich ist es viel wichtiger, armen Kindern und Bedürftigen zu helfen. Ich denke vor allem an die Art von Weihnachten, die diese Menschen verbringen werden."


Am Ende seiner Laufbahn standen für Pele 1363 Spiele und 1284 Tore zu Buche. Vor ihm stehen in der ewigen Torjägerrangliste weltweit der tschechische Stürmer Josef Bican (1468) und "Bomber" Gerd Müller (1461) sowie der Deutsch-Brasilianer Arthur Friedenreich, der zwischen 1909 und 1935 laut FIFA 1329 Treffer erzielte. Er war auch der Erste, der die 1000-Tore-Schallmauer durchbrochen hat.

Das Traineramt beim OFC ist wie ein Nagelbett, und nicht jeder Trainer ist in der Lage, als Magier zu arbeiten.

— Offenbachs ehemaliger Vizepräsident Wilfried Kohls nach der als Rücktritt getarnten Entlassung von Dragoslav Stepanovic. Kurz drauf übernahm Kohls selbst das Traineramt - für zwei Spiele.