Klare Verhältnisse

von Günther Jakobsen13:31 Uhr | 14.03.2016
Die Titelanwärter der Regionalliga Nord und Nord/Ost unterstrichen ihre Ambitionen. Oldenburg siegte auswärts in Unterzahl, Zwickau deklassierte den direkten Verfolger Nordhausen.

Der VfB Oldenburg kam dem Titelerfolg in der Regionalliga Nord wieder ein Stückchen näher. Trotz langem Unterzahlspiels - Canizales-Smith sah Gelb-Rot in der 41. Minute - kehrte der Tabellenführer mit drei Punkten vom Gastspiel beim Lüneburger SK zurück. Ficaras Volleytreffer (47.) entschied die Partie, in der sich Oldenburg situationsbedingt oft in der Defensive wiederfand. „Wir haben taktisch etwas anders gespielt und dann auch noch im Spielverlauf umgestellt. Das war schon richtig gut“, fand VfB-Trainer Dietmar Hirsch lobende Worte für die Flexibilität seines Teams.
Die U23 des VfL Wolfsburg hielt den Rückstand auf den VfB konstant; Valerien Ismaels Truppe bezwang den FC St. Pauli II mit 3:1 (Doppelpack durch El-Helwe, 19. und 59.). Der andere verbliebene Meisterschaftskonkurrent, ETSV Weiche Flensburg, erlitt derweil einen Rückschlag. Gegen Hannover 96 II kam Daniel Jurgeleits Mannschaft lediglich zu einem 0:0-Remis. „96 war von Beginn an im Spiel und hat uns unter Druck gesetzt“, erkannte Jurgeleit die Berechtigung der Punkteteilung an, die den ETSV nun jedoch acht Punkte hinter Oldenburg zurückwarf.

In der Regionalliga Nord/Ost lief es ebenfalls gut für den dortigen Tabellenprimus: Der FSV Zwickau empfing den direkten Verfolger Wacker Nordhausen und kanzelte ihn glatt mit 5:1 ab. Patrick Göbel trat im Gastgeberteam als Doppeltorschütze auf (45./63.). „Eine 1:5-Niederlage auszuwerten, ist nicht so schön. Wir sind heute ohne Mut und Gier aufgetreten“, kommentierte Martin Hauswald, gemeinsam mit Andreas Seipel Trainer der Nordhauser, das Debakel. Acht Punkte Rückstand markieren nach 24 Spieltagen eine erhebliche Hypothek - zumal Zwickau noch ein Nachholspiel auf Hinterhand hält.
Am anderen Tabellenende verschärfte sich die Lage für Schlusslicht FSV Rathenow: Beim FC Carl Zeiss Jena hielt man kurz vor Schluss ein 2:2 - Eckhardts später Treffer (89.) machte dann die Hausherren zum glücklichen 3:2-Sieger. Obendrein setzte sich der FSV Luckenwalde, das einzige Team in Schlagdistanz, dank eines 1:0-Auswärtssieges (72., Fouley) auf vier Punkte ab.


Da können wir uns einen Scheißdreck davon kaufen!

— Thomas Strunz, VfB Stuttgart, nach einem 2:3 beim 1. FC Kaiserslautern mit einem vermeintlich irregulären Treffer.