Drei Elfmeter, kein Sieger: U21 mit Remis gegen Slowenien

von Marcel Breuer | dpa20:52 Uhr | 12.11.2020
DFB-Keeper Finn Dahmen (M) rettete der deutschen U21 einen Punkt gegen Slowenien. Foto: Swen Pförtner/dpa
Die deutsche U21 hat sich bei kuriosen Debüts nicht mit einem Sieg auf das entscheidende Spiel um das EM-Ticket einstimmen können.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz trennte sich am Donnerstag in Braunschweig in einem Spiel mit drei Strafstößen 1:1 (1:0) von EM-Gastgeber Slowenien. Debütant Manuel Wintzheimer (42. Minute) traf im Geisterspiel für Deutschland, Zan Medved (46.) für die Slowenen. Kurz vor Ende rettete der ebenfalls erstmals eingesetzte Torhüter Finn Dahmen das Remis für die Gastgeber, als er einen Elfmeter von Zan Celar parierte (87.).

Am Dienstag (18.15 Uhr/ProSieben MAXX) gegen Wales will sein Team mit einer Leistungssteigerung das EM-Ticket endgültig perfekt machen. Die Aussichten sind dann für den Gruppenersten Deutschland blendend. Die Endrunde findet im kommenden Jahr in Slowenien und Ungarn statt.

Kuntz nutzte das letzte Freundschaftsspiel vor der EM gegen die Slowenen für reichlich Tests. Schon mit seiner Startformation erfreute er drei Debütanten, die bei den Länderspielen im Oktober noch ausgebremst worden waren. Der Corona-Fall von Stephan Ambrosius (Hamburger SV), über den Kuntz kurz vor dem Spiel sprach, hatte auch Wintzheimer (Hamburger SV), Paul Jaeckel und David Raum (beide SpVgg Greuther Fürth) zwangsweise zu Zuschauern gemacht. «Die Jungs haben ja nichts gemacht, deswegen haben wir sie noch mal eingeladen und deswegen spielen sie auch alle», sagte Kuntz bei ProSieben MAXX.



Zwei Spieler aus diesem Quartett standen in entscheidenden Momenten im Fokus. Wintzheimer übernahm die Hauptrolle kurz vor der Pause. Der HSV-Stürmer wurde von Sloweniens Verteidiger Zan Zaletel ungestüm attackiert - Strafstoß. Der 21-Jährige schnappte sich selbst den Ball und verwandelte sicher vom Punkt.

Ambrosius kam nach dem Seitenwechsel ebenfalls erstmals zum Einsatz - und verschuldete nach wenigen Sekunden den Elfmeter zum 1:1. Der mit ihm zusammen eingewechselte Dahmen (FSV Mainz 05) war machtlos. In der Schlussphase ahnte Dahmen dann die Ecke und parierte sehenswert.

Die deutsche Mannschaft war überlegen, viele Wechsel und Debüts sorgten allerdings für erwartbare Abstimmungsprobleme. Das hatte Kuntz aber einkalkuliert, er wollte sich von weiteren Akteuren seines großen Spielerkreises ein Bild machen. Der 58-Jährige will sich für das zweigeteilte Turnier viele Optionen offen halten. Vom 24. bis 31. März 2021 findet die Vorrunde mit 16 Teams in vier Gruppen statt. Die Entscheidung um den EM-Titel fällt dann vom 31. Mai bis 6. Juni.


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(dpa)

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