Super League 2009/2010 - 34. Spieltag - Mi., 05.05.2010 - 19:45 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Viel Dusel für den Leader

In letzter Sekunde zur Stelle: Henri Bienvenu

In letzter Sekunde zur Stelle: Henri Bienvenu

In letzter Sekunde zur Stelle: Henri Bienvenu

In der zweitletzten Runde vor der alles entscheidenden Direktbegegnung zwischen den Berner Young Boys und dem FC Basel hatten beide Titelanwärter eine schwierige Aufgabe zu lösen. Für den Gegner der Young Boys, den FC Sankt Gallen, ging es um die Qualifikation zur Europa League, für den FCB-Gegner Aarau um den Ligaerhalt.

Die Young Boys starteten ohne ihren angeschlagenen Topskorer Doumbia. Die Dreierspitze mit Regazzoni, Bienvenu und Lustrinelli hatte wohl den Auftrag, auch ohne den Ivorer das Torverhältnis gegenüber Basel zu verbessern. Auf dem nasskalten Kunstrasen war das kein einfacher Job. In der Anfangsphase waren denn auch auf keiner Seite klare Vorteile auszumachen. Der erste gefährliche Schuss auf Tor kam vom Sankt Galler Nushi in der 26. Minute. Abegglen stocherte nach und brachte sein Team in Führung. Der Rückstand war kein Weckruf für den Tabellenführer. Vieles wirkte weiter zaghaft. Das harzige Hin und Her fand erst kurz vor der Pause ein Ende. Ein abgefälschter Schuss von Bienvenu fiel Lustrinelli vor die Füsse, der ohne Mühe den Ausgleich erzielen konnte.

Nach dem Seitenwechsel schickten beide Spielleiter ihre Teams in unveränderter Formation auf den Platz. Die Gastgeber machten nun mehrheitlich das Spiel. Die Stimmung wurde in der 57. Minute fast schon euphorisch, als Lustrinelli Doumbia Platz machte. Zunächst einmal hatten die Gelbschwarzen aber Glück, dass sie um Haaresbreite von einem Eigentor verschont blieben. Dann aber scheiterten sie zweimal knapp vor dem stark aufspielenden Lopar. Das Spiel wurde gegen das Ende zu hektischer. Trainer Forte musste nach einem kleinen Techtelmechtel mit Degen auf die Tribüne. Mal um Mal verrannten sich die Berner nun in der Platzhälfte der Gäste. Die Spannung wuchs und entlud sich in erst der Nachspielzeit, als Bienvenu den Siegtreffer erzielte. Ein glückliches Ende nach einem nervösen Spiel.

Andreas Beck, Bern

Es macht Spaß uns zuzuschauen, auch wenn ich selbst nicht zugeschaut habe.

— Thomas Müller