Basel locker, YB mit Ach und Krach

Doppelpack: Sanel Kuljic
Mit viel Glück und in letzter Sekunde holten sich die Young Boys gegen Sankt Gallen den Dreier. Basel hingegen erfüllte in Aarau die Pflicht souverän. Zwei einseitige Derbys in Zürich und in der Romandie und ein Spiel zum Gähnen läuteten die beiden Schlussrunden in der Schweizer Fußballmeisterschaft ein.

In einem nervösen Spiel gingen die Gäste aus Sankt Gallen bei den Berner Young Boys durch Abegglen in Führung (24.). Der Ostschweizer reagierte nach einem Abpraller am schnellsten. Der Ausgleich fiel noch vor dem Wechsel durch Lustrinelli (41.). In der etwas besseren zweiten Hälfte suchte das Heimteam die Entscheidung, fand aber gegen die gut aufgestellte Sankt Galler Mannschaft kein Rezept. Erst in der Nachspielzeit konnte Bienvenu die Berner erlösen (93.).

Viel weniger Mühe hatte Verfolger Basel beim FC Aarau. Chipperfield verwertete ein Zuspiel des später mit einer Verletzung ausgeschiedenen Marco Streller (16.). Aarau verpasste darauf den Ausgleich mehrmals. Stocker gelang nach einer Ecke die Vorentscheidung (58.). Den Abschluss machte Zoua in der Schlussminute, als Aarau nach einer Ampelkarte von Aquaro nur noch zu Zehnt spielte.

Aaraus direkter Konkurrent im Abstiegskampf, die AC Bellinzona, empfing den FC Luzern, der noch um die Qualifikation für die Europa League mitkämpfen konnte. In diesem Spiel passierte rein gar nichts, und es blieb folgerichtig 0:0.

Im Zürcher Derby markierte Ben Khalifa früh für die Grasshoppers (6.). Cabanas legte in der 50. Minute nach. Steuble auf Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Sabanovic (72.) und Sabanovic selber (86.) deklassierten daraufhin Meister FC Zürich, der auch in der kommenden Saison mit Trainer Fischer weiter arbeiten wird. Sforzas Team wurden zudem zwei Elfmeter verweigert. Auch ohne diese gab es auf Seiten des Grasshopper Club noch Chancen zu Hauf.

Auch das Westschweizer Derby verlief einseitig. Kuljic brachte Xamax gegen seinen Ex-Club Sion früh in Führung (4.). Gohou erhöhte (27.), und Mpenza gelang der Anschlusstreffer aus dem Nichts (32.). Sieben Minuten später riss Adailton im Strafraum Gohou zu Boden und sah dafür Rot. Kuljic verwandelte den Elfmeter (39.). Wieder Gohou sorgte noch vor der Pause für den verdienten 4:1 Endstand.

Andreas Beck, Bern

Ich treffe meine Entscheidungen im Fußball nicht mehr aus dem Bauch heraus. Auf die Dauer ist das zu gefährlich.

— Rolf-Jürgen Otto, Präsident und Mäzen von Dynamo Dresden.