Nervosität am Strich

Während es für die vier Erstplatzierten durchwegs Siege gab, für Basel und Bern nach torreichen Spielen, setzte es für Aarau und Bellinzona wieder Niederlagen ab. Während im Aargau die Hoffnung schmilzt wie Schnee an der Frühlingssonne, wurde man im Tessin tätig und entließ Trainer Cavasin. Den wahrscheinlichen Gegner in einer allfälligen Relegation kennt man nur allzu gut. Es wäre Kantonsrivale Lugano, das offensichtlich gefürchtet wird.

Nach einer halben Stunde waren im Spiel des FC Basel gegen den FC Sion bereits fünf Tore gefallen. Die Gäste aus dem Wallis gingen durch Bühler (6.) und Mpenza (15.) zweimal in Führung. Den zwischenzeitlichen Ausgleich machte Streller-Ersatz Almerares (14.). Der Argentinier schoss gleich auch seinen zweiten Super League-Treffer (29.) zur erstmaligen Basler Führung. Zuvor gelang Chipperfield der Ausgleich (24.), wenn auch mit nicht ganz lupenreinen Mitteln. Toll war dann aber die Direktabnahme von Shaqiri (53.) zum 4:2. Dominguez direkt verwandelter Freistoss konnte den verdienten Sieg der Basler nicht mehr gefährden (86.).

Einen Abpraller von Torhüter Benito nutzte Doumbia zu seinem 27. Saisontreffer und zum 1:0 für die Berner Young Boysgegen den FC Aarau (16.). Nach einer halben Stunde holte Benito den heranstürmenden Bienvenu von den Beinen und musste vom Platz. Regazzoni verwertete den Elfmeter. Ein Kick in den Oberschenkel des am Boden liegenden Marazzi bedeutete auch für Dudar die Rote Karte (48.). Den anschließenden Freistoss verwandelte Lang direkt. Danach folgte zunächst eine ungeahndete Tätlichkeit von Doumbia und dann eine sehenswerte Direktabnahme von Raimondi zum 3:1 (62.). Aarau kam nicht mehr ran, auch wegen einer ungestraften Handabwehr von De Pierro. Die Berner setzten aber noch zwei Treffer drauf, und zwar mittels zweier praktisch identischer Freistosstore von Hochstrasser (75., 86.).

Der FC Sankt Gallen konnte die frühe Führung des FC Zürich durch Vonlanthen (7.) gut wegstecken. Merenda konnte unbedrängt den Ausgleich besorgen. Danach gehörten die besseren Aktionen dem Heimteam, welches aber nur noch mit einem Lattentreffer von Alphonse belohnt wurde.

Ein Fehler von Verteidiger Lima ermöglichte Ben Khalifa die Führung für die Grasshoppers gegen die AC Bellinzona (12.). Nach der Pause traf Sermeter zum Ausgleich (48.). Kurz vor dem Ende umtanzte Zarate die Verteidigung der Gastgeber und schoss den Siegtreffer (91.). Das war zuviel für Rossini, der ausrastete und dafür Rot sah. Auch für Cavasin war es eine Niederlage zuviel. Der Trainer wurde unmittelbar nach dem Spiel entlassen und durch Morinini ersetzt.

Trotz klarer Feldüberlegenheit musste sich der FC Luzern bis zur 28. Minute gedulden bis zum Führungstreffer von Ianu. Das 2:0 gegen Neuchâtel Xamax gelang ebenfalls Ianu nach Zuspiel von Renggli (54.). Das 1:2 von Kuljic (71.) fiel aus dem Nichts.

Andreas Beck, Bern