Zwei Dreier

Dreierpack: Emile Mpenza
Doumbia für die Young Boys und Mpenza für den FC Sion waren je dreimal erfolgreich. Überhaupt gab es mit 22 Treffern in fünf Spielen gute Unterhaltung für die Schweizer Fußballfans. An den Kräfteverhältnissen änderte sich jedoch nichts. Oben wie unten in der Tabelle blieb alles beim Alten.

Der Grasshopper Club Zürich, welcher nach vier Siegen in Serie auf Rang Drei vorgestoßen waren, musste bei den Berner Young Boys antreten, welche im Moment etwas aus dem Tritt geraten schienen. Es gab neben den Niederlagen gegen Xamax und Basel zwar auch Siege, aber mühsam und teilweise durch irreguläre Tore erkämpfte. So starteten die Gäste denn auch selbstbewusst bis zur siebten Minute. Dann legte Bienvenu einen Ball von der Ecke mit dem Kopf auf Doumbia vor, der ebenfalls mit dem Kopf nach langer torloser Zeit wieder traf. Den zweiten Treffer besorge Bienvenu selber. Nach einem Ballverlust und schneller Stafette über Doubaï und Yapi bezwang der Kameruner Bucchi aus der Drehung (12.). Die eingewechselten Regazzoni und Degen bereiteten den dritten Treffer von Doumbia vor (69.). Treffer Nummer Vier war wieder Sache des Ivorers, der eine perfekte Vorlage des wieder genesenen Degen verwertete (82.). So schlecht, wie es das Resultat vermuten ließ, war die Leistung der Gäste allerdings nicht.

Der FC Basel hielt problemlos mit und zeigte sich beim FC Sankt Gallen in ausgezeichneter Spiellaune. Ein schöner Weitschuss von Da Silva (15.) und ein Kombinationstor von Stocker drei Minuten später gaben die Richtung vor. Zwar würgte Imhof kurz darauf einen Ball über die Torlinie (20.), aber Chipperfield erhöhte noch vor der Pause wieder (38.). Nach dem Wechsel fiel ein Tor für die Ostschweizer durch einen Elfmeter nach Handspiel von Cagdas (81.). Costanzo verwertete sicher. In der letzten offiziellen Spielminute krönte Basel seinen untadeligen Auftritt mit dem 4:2 durch ein Eigentor von Fernando.

Neuchâtel Xamax ging durch einen Elfmetertreffer von Varela nach Foul von Lampi bereits nach zehn Minuten gegen den FC Aarau in Führung. Die Aargauer liessen sich aber nicht hängen und schafften dank Sinanovics Torpremiere in der Super League den Ausgleich (57.). Eine reine Bahrainer Kombination zwischen Omar Ismael und Fatadi Baba brachte den Neuenburgern dann aber doch noch den Sieg.

Der FC Zürich trat wieder mit Chikhaoui gegen die AC Bellinzona an. Zudem gesellten sich die U 17 Weltmeister Buff und Rodriguez für Tihinen zum Team des Meisters. Chikhaoui verpasste zwar eine Hereingabe, sein Teamkollege Alphonse war aber zur Stelle (37.). In der 63. Minute gab Djuric eine Mischung aus Heber und Hereingabe auf das Tor der AC ab und erwischte Torhüter Gritti voll. Als kurz darauf La Rocca wegen einem Foul vom Platz musste, hatte der Meister keine Mühe mehr, das Resultat über die Spielzeit zu retten.

Die provokative Schelte des Sion-Präsidenten Constatin wirkte offenbar. Zwar konnte der FC Luzern zweimal einen Vorsprung des FC Sion ausgleichen. Mpenza und Dominguez trafen für die Walliser, Ianu und Yakin für Luzern. Doch Chihab brachte das Heimteam kurz vor der Pause wieder in Führung. Nach dem Wechsel musste Yakin vom Platz, weil Schiedsrichter Studer einen Fall von ihm als Schwalbe einstufte. Ein sehr harter Entscheid! Mpenza haute den so geschwächten Innerschweizern noch zwei Buden rein und rettete mit seinem Dreier Trainer Tholot zumindest vorläufig wohl seinen Job.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 25. Spieltag

Samstag, 20.03.2010
2:241'
3:244'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 7800 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:06'
3:069'
4:082'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 20200 · Schiedsrichter: Claudio Circhetta
Sonntag, 21.03.2010
1:010'
1:157'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 3900 · Schiedsrichter: Nikolaj Hänni
0:115'
0:218'
1:220'
2:380'
2:490'
AFG-Arena (St. Gallen/Schweiz) · Zuschauer: 16100 · Schiedsrichter: Alain Bieri
1:036'
2:063'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 7900 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière

Wir können nichts für die Unfähigkeit anderer Klubs.

— Paul Breitner über die Überlegenheit des FC Bayern in der Bundesliga.