Titel vergeigt?

Die Berner Young Boys leisteten sich bei Sforzas Grasshoppers einen möglicherweise folgenschweren Ausrutscher. Basel profitierte davon, nicht zuletzt dank gütiger Mithilfe des Schiedsrichters. Aarau kam im Abstiegskampf wieder etwas näher an die Hoffnungszone, was Xamax-Trainer Schürmann den Job kostete. Zürich besiegte Bellinzona klar und Luzern und Sion teilten sich die Punkte.

Für die Berner Young Boys gab es bei den Zürcher Grasshoppers nichts zu holen. Blauweiss dominierte das Geschehen. Chancen gab es nur für das Heimteam. Das 1:0 durch Zarate (53.) war verdient. Die Berner reagierten nicht, und so war auch das 2:0 acht Minuten später dem Spielverlauf entsprechend. Salatic war der Schütze. Die Gastgeber waren dem 3:0 näher als der Tabellenführer dem Anschlusstreffer. Dieser fiel dann doch noch, allerdings erst in der Nachspielzeit vom Punkt. Lustrinelli verwertete einen Elfer nach Foul an Degen.

Der FC Sankt Gallen machte es dem Verfolger aus Basel nicht leicht, vom Ausrutscher des Leaders zu profitieren. Merenda und mit einem Traumtor Costanzo brachten die Espen 2:0 in Führung. Der Ausgleich vom Punkt durch Huggel fiel nach einem Foul an Almerares. Ein Foul von Ferati an Ze Vitor sah Schiedsrichter Zimmermann als Schwalbe und stellte den Gefoulten vom Platz. Stocker profitierte und traf zum Ausgleich (58.). Huggels Siegtreffer brachten seinen FCB wieder in eine Position, die es ihm ermöglichte den Titel oder gar das Double aus eigener Kraft zu holen.

Der FC Aarau spielte unter dem neuen ehemaligen U21-Trainer Jakovlevic frischer und holte gegen Neuchatel Xamax verdient die drei Punkte dank einem Treffer von Lang (18.). Die neu vier Punkte Abstand auf das zweitletzte Bellinzona bringen wieder Hoffnung in den Aargau. Die Trainerfrage muss allerdings noch gelöst werden. Das gilt auch für Xamax, das Trainer Schürmann nach dieser Niederlage entließ.

Keine Probleme hatte der FC Zürich bei der AC Bellinzona. Aegerter brachte den Meister früh in Führung. Nach einem Platzverweis von Lima (62.) erhöhten Djuric, Alphonse und Vonlanthen auf 4:0. Das 4:1 durch Hima in der Nachspielzeit war nur noch Kosmetik.

Luzern und Sion teilten sich die Punkte. Yakin brachte die Innerschweizer in Führung, musste dann aber das Feld verletzungsbedingt verlassen. Zambrella gelang der Ausgleich für die Walliser. Trotzdem konnte der FCL seinen vierten Rang behaupten.

Andreas Beck, Bern