Auch Xamax schlägt den Meister

Der FC Zürich, der sechs Monate auf seinen Stürmer Hassli verzichten muss, kassierte auch gegen den Tabellenzweiten, Xamax, eine Niederlage. Die Berner Young Boys entschieden das Spiel in Sankt Gallen mit etwas Glück für sich. Basel und die Grasshoppers scheinen wieder Tritt gefasst zu haben, und auch der FC Luzern holte drei Punkte.

Ein Flatterball von Regazzoni brachte die Berner Young Boys gegen Sankt Gallen in Führung (20.). Ein schönes Zuspiel von Marco Schneuwly auf Doumbia ermöglichte diesem das 2:0 (37.). Nach der Pause verpassten die Young Boys mehrere Chancen auf 3:0 zu erhöhen und mussten prompt den Anschlusstreffer durch den 19-jährigen Abegglen hinnehmen (75.). Der Druck der Ostschweizer nahm nun zu. Affolter legte Abegglen im Strafraum. Ze Vitor gelang der Ausgleich vom Punkt (89.). Mit der letzten Chance holten die Berner aber doch noch die drei Punkte. Doumbia schob in der Nachspielzeit einen Abpraller von Lopar mit der Brust über die Linie.

Neuchâtel Xamax startete gut gegen den FC Zürich. Brown spielte nach einem langen Sololauf zurück auf Niasse, der die Westschweizer in Führung brachte (8.). Zürich tat sich ohne seine französischen Stürmer Alphonse und Hassli schwer in der Offensive. Erst in der 58. Minute kam ein Zuspiel von Nikci auf Vonlanthen, der den Ausgleich besorgte. Brown kam sechs Minuten später nach einem weiten Pass alleine vor Leoni zu einer Torchance, die er souverän nutzte. Ein verdienter Sieg des Überraschungsteams der Saison gegen den Meister.

Nach 34 Minuten ging der FC Sion gegen die Grasshoppers durch Mpenza in Führung. Smiljanic machte dabei eine unglückliche Figur. Der Zürcher machte seinen Fehler wieder gut, indem er einen Elfmeter verwertete (54.). Alioui hatte Ben Khalifa knapp an der Strafraumgrenze gefoult. Schiedsrichter Kever sah das Foul im Strafraum und zeigte Alioui die zweite Gelbe Karte. Mpenza brachte die Walliser trotz Unterzahl mit einem weiten Schlenzer wieder in Führung (61.). Doch die letzthin erstarkten Grasshoppers kamen durch den kurz zuvor eingewechselten Cabanas wieder zum Ausgleich. Ja die Gäste kamen in der Nachspielzeit sogar noch zum Siegtreffer durch Zarate.

Der FC Aarau trat ersatzgeschwächt gegen den FC Basel an und verlor bereits nach kurzer Zeit auch seinen Stürmer Kioyo wegen einer Verletzung. Aber die Aargauer kämpften. Trotzdem gingen die Gäste durch einen Elfmeter von Frei in Führung (26.). Baykal hatte zuvor einen Freistoss mit der Hand abgewehrt. Keine Minute nach dem Anspiel nach dem Seitenwechsel folgte das 2:0 durch Stocker. In der zweiten Hälfte nahm Basel das Tempo heraus. Das Resultat änderte sich nicht mehr.

Das vermeintliche 1:0 des FC Luzern gegen die AC Bellinzona durch Ferreira wurde wegen einem Handspiel wohl zu Unrecht aberkannt. Ein Eigentor durch Mangiarratti nach einem Yakin-Freistoss brachte aber dann doch die verdiente Führung (47.). Eine Tätlichkeit von Veskovac gegen Sermeter brachte dem Luzerner die Rote Karte ein (57.). Aber die Tessiner kamen trotz numerischer Überlegenheit nicht mehr zum Ausgleich. Im Gegenteil: Lambert gelang wieder nach einem Yakin-Freistoss kurz vor dem Schlusspfiff das 2:0.

Andreas Beck, Bern