Sechziger als abwehrstarke Minimalisten

Sein Tor reichte für den überraschenden Sprung auf Platz drei: Markus Schroth

Mit dem Bewußtsein, unbedingt die Heimspiele gewinnen zu müssen, um nicht weiter in die gefährdeten Regionen zu gelangen, griffen die Gladbacher beherzt an. Doch die Sechziger hatten nicht von ungefähr in den letzten Spielen Punkt um Punkt eingesammelt. Ein Grund dafür war die nach Schwächen zu Saisonbeginn nunmehr kompakt auftretende Abwehr vor dem erstklassigen Keeper Simon Jentzsch. So bissen sich auch die Gladbacher die Zähne an diesem Deckungsverbund aus und sahen sich selbst wenigen, aber gefährlichen Kontern ausgesetzt. Schroths Treffer (18.) fand allerdings keine Anerkennung. Ähnlich erging es den Borussen in der 40. Minute, als van Hout um ein reguläres Tor gebracht wurde, weil das Schiri-Gespann falsch interpretierte. Dazwischen gab es meist ein zerfahrenes Spiel zu beobachten, das sich wenig ansprechend im Mittelfeld verzettelte.

Kurz nach dem Wechsel wurde die Partie bereits entschieden. Nachdem van Hout eine gute Möglichkeit verpasste, traf Schroth im Gegenzug zum 1:0 für 1860. Lauth hatte eine Hereingabe mit der Hacke geschickt weitergeleitet und Schroth wenig Mühe beim Vollenden (46.). Gladbachs weitere Bemühungen erbrachten einige gute Chancen. Doch weder Aidoo (51.), noch Stassin (63.) und Demo (78.) nutzten die tollen Möglichkeiten. 1860 war per Konter zwar hier und da präsent, aber kaum mehr gefährlich. Minimalismus pur. So scheiterte Gladbach an seiner Abschlussschwäche und fand sich im Abstiegsumfeld wieder, während 1860 plötzlich Platz drei übernahm.