Die bessere Spielkultur entschied

Dreh- und Angelpunkt des HSV-Spiels: Rodolfo Esteban Cardoso

Schon in den ersten Auftritten nach seiner Verletzungspause bewies der HSV-Regisseur Cardoso, dass er dem Spiel seines Teams als wichtigste Anspielzentrale gut tat. Nach einer gewissen Anlaufphase übernahmen die technisch geschickteren Gäste auch dank des Argentiniers das Ruder und hatten durch Fukal und Maltritz nach einer Viertelstunde erste Möglichkeiten zur Führung. Doch auch der Club prüfte mit Fernschüssen Keeper Pieckenhagen, der die Geschosse von Ciric (22.) und Driller (23.) abwehren musste. Das 1:0 für den ballsicheren HSV fiel einige Minuten später, als Barbarez schneller als die Club-Abwehr schaltete und einen Abpraller einschob (26.). In der Viertelstunde vor der Pause stellten die Nürnberger dann allerdings Gleichwertigkeit her, so dass die Partie noch unterhaltsamer wurde und einige Torszenen produzierte. Ein Foul von Ujfalusi an Jarolim verhalf den Gastgebern dabei zum Ausgleich, den Ciric in der Elfer-Wiederholung (ein Clubberer war zu früh in den Strafraum gelaufen) erzielte (39.).

Fast wäre dem Club fünf Minuten nach dem Wechsel die Führung geglückt, doch Hoogma rettete in der 50. Minute knapp vor Driller. Im Gegenzug fiel dagegen das 2:1 für den HSV. Einen weit geschlagenen Cardoso-Freistoß auf den zweiten Pfosten hämmerte Maltritz volley in die Maschen, weil Sanneh das Leder zuvor verpasste (51.). Bemüht versuchten die Gastgeber nun auf den nochmaligen Ausgleich zu drängen, doch die Hamburger standen sicher und waren bei ihren Kontern äußerst gefährlich. Das 3:1 durch Romeo, der eine schöne Flanke von Mahdavikia einköpfte, war somit keine Überraschung (66.). Damit war die Partie zugunsten des HSV entschieden, der den Club in der Schlussphase sicher beherrschte.