Bundesliga 2002/2003 - 14. Spieltag - Sa., 23.11.2002 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Maßlos enttäuschende Gastgeber

Ließ keinen Treffer zu - war allerdings auch kaum beschäftigt: Pascal Borel

Ließ keinen Treffer zu - war allerdings auch kaum beschäftigt: Pascal Borel

Ließ keinen Treffer zu - war allerdings auch kaum beschäftigt: Pascal Borel

Vorab als interessanteste Begegnung des Spieltages postuliert, wurde Hertha zu Beginn der Partie seiner leichte Favoritenstellung kaum gerecht, denn Werder trieb den Ball wesentlich konzentrierter durch die eigenen Reihen und hatte durch Stalteri (4.) und Ailton (10.) die ersten wichtigen Torszenen iniziiert. Letztere führte gar zum 1:0, weil Lisztes über Linksaußen nahe der Grundlinie aus vollem Lauf flanken konnte, die Berliner Abwehr überlupfte und den Kopf von Ailton fand, der platziert ins lange Ecke einnickte. Werder zeigte sich auch danach in den Zweikämpfen engagierter, blieb durch Konter auch immer eine Gefahr für die Hertha-Abwehr. Die Gastgeber dagegen fanden über die gesamte erste Hälfte kein Mittel, des Gegners Abwehr zu gefährden. Spätestens am Strafraum war trotz optischer Überlegenheit Schluss.

Wer gedacht hatte, dass die Berliner nach dem Wechsel einen Zahn zulegen würden, musste ob des tatsächlichen Geschehens auf dem Platz maßlos enttäuscht sein. Umständlich und ohne Biss quälten sich die Bemühungen der "ganz Alten Dame" über die Zeit, wobei die Bremer durch Micoud zumindest noch einen Lattentreffer zu verzeichnen hatten (90.), ansonsten aber auch kaum etwas zuwege brachten. Das unorthodoxe Aufbäumen in den Schlussminuten führte die Stevens-Elf auch nicht mehr zum Erfolg. Bezeichnend: Werder-Keeper Borel hatte während der gesamten Spielzeit keinen schwierigen Ball zu halten.

Wir haben in der einen oder anderen Situation unsere Impotenz bewiesen.

— Hans Meyer