Rostock nahezu ohne Offensive

Dribbelstarker Unruheherd und Vorbereiter über rechts: Ansgar Brinkmann

In der ersten halben Stunde erhielten die Zuschauer Magerkost vom Feinsten geliefert. Es lag vor allem an den beidseitig kompromisslosen Abwehrreihen, in die sich auch die Stürmer per Forechecking einschalteten. Dass dabei keine echte Torchance anfiel, war schon verblüffend, doch die Stockfehler der Akteure in der Vorwärtsbewegung verhinderten jeglichen konstruktiven Spielaufbau. Der kleine Unterschied wurde allerdings bald erkennbar. Und der hatte einen Namen: Ansgar Brinkmann. Der Rechtsaußen dribbelte sich immer mehr ins Spiel und bereitete nach einem fulminanten Solo das 1:0 durch Wichniarek vor, das noch gerade rechtzeitig vor der Pause fiel und die Arminen-Dominanz der letzten Viertelstunde vor der Pause unterstrich.

Die in der ersten Hälfte offensiv total enttäuschenden Rostocker wurden nach dem Wechsel etwas aktiver, doch den konterstarken Bielefeldern kamen diese Aktivitäten entgegen. So gelang Wichniarek, schulmäßig von Diabang "in die Gasse geschickt", das 2:0. Als dann Jakobsson nach zwei Foulspielen, die er kurz hintereinander machte, Gelb-Rot erhielt (59.), war die Partie praktisch entschieden. Hansa bekam nach vorne weiterhin nichts auf die Reihe und Bielefeld fand noch eine Lücke zum 3:0, das Reinhardt nach Hansen-Flanke erzielte. Während sich die Rostocker endgültig als Abstiegskandidat outeten, zeigte die Möhlmann-Elf eine ansprechende, bundesligareife Leistung.