Hertha und Wolfsburg etablierten sich Mittelfeld

Ständiger Unruheherd im gegnerischen Strafraum und zweifacher Torschütze gegen Rostock: Bielefelds Artur Wichniarek
Ohne ernsthaft gefordert zu werden, hielt der FC Bayern die aufstrebenden Stuttgarter in Schach. Bielefeld behauptete sich im Mittelfeld - wie auch Hertha und Wolfsburg, die allerdings andere Ziele angepeilt hatten. Der HSV schlug sich gegen Bochum selbst.

Dem 3:0-Auswärtserfolg in Bochum aus der Vorwoche ließ Arminia Bielefeld einen Sieg in gleicher Höhe gegen Hansa Rostock folgen. Dabei hatte die Möhlmann-Truppe die harmlosen Gäste nahezu die gesamte Spieldauer über im Griff. Vor allem Ansgar Brinkmann und Artur Wichniarek zogen unbehelligt ihre Kreise. Arminia platzierte sich dadurch, in einem allerdings dicht beieinander liegenden Mittelfeld, auf dem respektablen elften Platz.

Knapp davor mit nur zwei mageren Punkten Vorsprung stehen in der Tabelle der VfL Wolfsburg (9.) und Hertha BSC (8.), die sich im Berliner Olympiastadion 2:2-unentschieden getrennt hatten. Die Niedersachsen gaben als Saisonziel einen UEFA-Cup-Platz an, die Berliner liebäugelten gar mit einem Champions-League-Rang - kein Team konnte diesen Ansprüchen gerecht werden. Wolfsburg war immerhin noch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zu bescheinigen, die den Punkterfolg rechtfertigte.

Wie schon beim Pokalspiel vor fünf Tagen war der HSV gegen den VfL Bochum das bessere Team - und konnte erneut nicht gegen die Westdeutschen gewinnen. Zwar erspielten sich die Schützlinge von Trainer Kurt Jara nicht die Vielzahl an Torchancen, wie im Pokalvergleich, dennoch war der HSV überlegen und führte zurecht mit 1:0 durch den platzierten Treffer von Sergej Barbarez. Der Bosnier brachte durch seine Undiszipliniertheit (68., Gelb-Rot wegen Meckerns) sein Team in Unterzahl, was die bis dahin chancenlosen Bochumer in der Schlussphase zu indes meist drucklosen Angriffsversuchen animierte. Eine hohe Flanke in den Hamburger Strafraum nutzte der eingewechselte Peter Graulund in der Nachspielzeit zum für die Bochumer glücklichen Ausgleich. Der HSV verpasste dadurch den Sprung auf einen UEFA-Cup-Platz.

Der FC Bayern stutzte den Senkrechtstartern aus Stuttgart im Gottlieb-Daimler-Stadion die Flügel. Die eiskalte Effizienz des Münchner Starensembles siegte über die anfangs engagiert vorgetragenen Offensivbemühungen der Schwaben. Die Münchner ließen bis auf einen von Kahn prächtig abgewehrten Kopfball Meißners keine Stuttgarter Chance zu und nutzten ihre eigenen Möglichkeiten konsequent. Die international in dieser Saison nicht mehr beschäftigten Bayern bauten durch den 3:0-Erfolg ihren Vorsprung auf die nächsten Verfolger (die punktgleichen Dortmunder und Bremer) nun auf acht Punkte aus.

Bundesliga
- 16. Spieltag

Samstag, 07.12.2002
3:081'
Zuschauer: 19100 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:13'
1:18'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 60600 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
0:130'
Zuschauer: 53700 · Schiedsrichter: Edgar Steinborn
1:022'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 68000 · Schiedsrichter: Hartmut Strampe
2:047'
2:163'
2:290'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 33200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:142'
Zuschauer: 17600 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
0:252'
Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
Sonntag, 08.12.2002
1:056'
1:190'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 38000 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
1:015'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 24500 · Schiedsrichter: Dr. Christian Wack

Wenn wir im nächsten Jahr das Glück erhalten, was uns momentan an Widerwärtigkeiten vorgesetzt wird, werden wir sogar Deutscher Meister.

— Heinz Höher, Trainer des VfL Bochum.