Drei Schroth-Kugeln gegen Hansa

War in Rostock besonders bissig: Löwen-Stürmer Markus Schroth
Ein perfekter Rückrundenstart für beide Münchner Vereine, die mit deutlichen Siegen aufwarteten. Das Aufsteiger-Trio (Bochum, Bielefeld und Hannover) eröffnete die Rückserie geschlossen ohne Niederlage. Katzenjammer hingegen bei Leverkusen und Kaiserslautern, die mit Heimniederlagen die katastrophale Tendenz der Hinserie fortsetzten.

Bisher stand Markus Schroth, eine der Schlüsselfiguren des Löwen-Hochs in der Hinserie, eher im Schatten seines noch steiler aufgestiegenen Sturmpartners Benjamin Lauth. Zumindest gegen Rostock, an Schroths Geburtstag, war dies anders. Mit dem ersten Dreierpack seiner Bundesligakarriere kletterte der 28-Jährige in der Torjägerliste auf den dritten Rang und unterstrich die UEFA-Cup-Ambitionen der Sechziger. Schalke, Stuttgart, Hertha und Bochum untermauerten mit ihren Siegen ebenfalls Ansprüche auf einen Platz im internationalen Geschäft. Wolfsburg hingegen unterlag im neuen Volkswagen-Stadion den Konkurrenten aus Gelsenkirchen und läuft Gefahr, vorzeitig aus dem Rennen um die begehrten Plätze auszuscheiden.

An der Spitze gab es nur einen Gewinner: Bayern München. Souverän baute die Hitzfeld-Elf, 3:0-Sieger über Gladbach, ihren Vorsprung gegenüber den Verfolgern aus Dortmund und Bremen aus. Der BVB ließ es in Berlin an Zielstrebigkeit und Kreativität mangeln und musste in letzter Minute sogar die Niederlage (Marcelinho-Kopfball) hinnehmen. Bremen bewies zwar durchaus Offensivgeist, bekam aber Bielefelds "weißen Brasilianer" Ansgar Brinkmann nicht in den Griff, so dass jener Arminias Remis initiieren konnte.

Für Aufsteiger Hannover 96 muss der Rückrundenauftakt trotz der Punkteteilung gegen den Nordrivalen HSV als missglückt bezeichnet werden. Das Rangnick-Team führte bereits mit 2:0, hatte die größeren Spielanteile und die besseren Tormöglichkeiten - nur die mangelnde Abgeklärtheit verhinderte den Sprung aus den Abstiegsplätzen. Dort könnte sich bald Bayer Leverkusen einfinden, das eine deprimierende 0:3-Heimpleite gegen den Tabellenletzten aus Cottbus einfing. Wieder musste Toppmöller eine Rumpfelf aufbieten. Vor allem das Fehlen von Schneider, Zivkovic, Bastürk, Lucio und Sebescen konnte nicht kompensiert werden - auch nicht durch die Rückkehr des lange verletzten Nowotny. Nichts Neues auch vom "Betze". Der FCK steht nach wie vor neben den Schuhen, kommt über positive Ansätze nicht hinaus. Das war gegen Stuttgart viel zu wenig. Der Kampf gegen den Abstieg ist in der Pfalz noch nicht angenommen worden.

Bundesliga
- 18. Spieltag

Samstag, 25.01.2003
0:125'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
0:16'
0:219'
1:358'
1:471'
Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Hartmut Strampe
2:278'
Zuschauer: 43200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
2:136'
2:240'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:147'
Zuschauer: 26100 · Schiedsrichter: Torsten Koop
0:130'
1:135'
1:271'
Zuschauer: 36700 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
1:069'
1:180'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 50500 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
Sonntag, 26.01.2003
0:115'
0:232'
0:385'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
2:085'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Knut Kircher

Da zieht der Schlappi über die Nationalelf und Beckenbauer her, bezeichnet uns fast als Blinde - und selbst spielt er diesen Bauernfußball.

— Rudi Völler über Klaus Schlappner und Waldhof Mannheim, vgl. Rudi Völler - Gesammelte Werke , Sept. 2003, ,,Der Günter.. die haben doch Standfußball gespielt früher!"