Bochum im UEFA-Cup

Durfte im alten Stadion noch einmal ran: Gladbachs Oldie Uwe Kamps
Keine Wunder im Abstiegskampf - die nur mit geringen Chancen in den letzten Spieltag gegangenen Frankfurter und Sechziger folgten Köln in die Zweitklassigkeit. Das Bökelberg-Stadion, zum letzten Mal Schauplatz einer Bundesliga-Partie, war noch einmal Heimstätte eines Fohlen-Erfolges. Bochums Coach wurde rasiert.

Kaum eine Arena, in der nicht irgendein Abschied gefeiert wurde; meist von Spielern oder Trainern. In Mönchengladbach, wo der in den vergangenen Jahren erfolgreichste Goalgetter Arie van Lent seinen standesgemäßen Ausstand mit einem Kopfballtreffer gab, wurde zudem das Stadion in den Ruhestand entlassen. Das 3:1 über die Münchner Löwen war das letzte Pflichtspiel der Fohlen im Bökelberg-Stadion, das seit 1919 Heimstätte (mit 628 BL-Spielen) der Gladbacher war. Auch der scheidende Keeper Jörg Stiel – einer von sieben Abgängen zum Saisonschluss - durfte sich bei seiner vorzeitigen Auswechslung von den Fans feiern lassen. Für ihn rückte Torwart-Oldie Uwe Kamps letztmalig (390 Einsätze) zwischen die Pfosten. Die Gäste aus München verabschiedeten sich, wie auch die Frankfurter Eintracht mit der 1:2-Niederlage in Hamburg, mit einer engagierten Vorstellung von der Erstklassigkeit. Kaiserslautern beseitigte durch den Punktgewinn beim 1:1 gegen Dortmund alle Zweifel am Klassenerhalt, auch hier traf mit Vratislav Lokvenc einer der Stürmerabgänge. Das Remis war zuwenig für die Schwarz-Gelben, denen bei einem Sieg die UEFA-Cup-Teilnahme sicher gewesen wäre.

Statt dessen besetzte der VfL Bochum am Ende den fünften Platz und feierte den zweiten UEFA-Cup-Einzug seiner Vereinsgeschichte. Grundlage des Erfolges war der 3:1-Heimsieg gegen Hannover 96. VfL-Trainer Peter Neururer trennte sich zur Feier des Tages an Ort und Stelle noch von seinem Schnäutzer. Hertha BSC trennte sich in aller Eintracht von Coach Hans Meyer und Keeper Gabor Kiraly, der nach sieben Jahren Wirkens in Berlin - zuletzt jedoch nur noch zweite Wahl - in der Schlussphase des 3:1-Sieges gegen den 1. FC Köln eingewechselt wurde. Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld durfte zum Abschied ebenfalls einen Sieg seines Teams bejubeln. Die Bayern sicherten Platz zwei mit einem 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg. Neu-FCB-Trainer Felix Magath hingegen missglückte der letzte Pflichtauftritt bei den Schwaben. Stuttgart unterlag, nach gutem Auftakt, den immer stärker werdenden Leverkusenern und verpasste in diesem Endspiel um den dritten Platz die Chance auf den CL-Einzug. Die Invasion von 10.000 mitgereisten Schalker Fans bescherte dem VfL Wolfsburg nach einer enttäuschenden Saison wenigstens noch einmal ein volles Haus zum Abschluss. Das 1:1-Remis war jedoch für beide Teams ohne Relevanz in der Tabelle. Gleiches galt für das Gastspiel von Meister Werder Bremen bei Hansa Rostock. Werders Ailton konnte seinen 28 Saisontoren zwar kein weiteres hinzufügen, sicherte sich jedoch die Torjägerkrone vor Bayerns Maakay (23 Treffer). Der gemeinsam mit Ailton zum FC Schalke wechselnde Mladen Krstajic hingegen übte schon Mal, Tore gegen Werder zu erzielen. Sein zweiter Treffer ging in die eigenen Maschen. Hansa gewann mit 3:1.

Bundesliga
- 34. Spieltag

Samstag, 22.05.2004
1:02'
1:120'
Franz (ET)
Zuschauer: 30000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:026'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 32600 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
2:157'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 52900 · Schiedsrichter: Knut Kircher
2:073'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:063'
2:085'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:030'
2:147'
3:172'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 29000 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
1:155'
3:178'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 56000 · Schiedsrichter: Edgar Steinborn
0:121'
2:135'
3:174'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 34500 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:06'
1:171'
Zuschauer: 47300 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich

Meine Spieler standen heute neben ihren Füßen.

— Eduard Geyer