Stuttgart und Leverkusen schossen sich zum CL-Endspiel

Erzielte im letzten Heimspiel noch zwei Treffer für Absteiger Köln: Lukas Podolski
In Feierlaune kassierte Meister Bremer die zweite Heimniederlage der Saison, die zudem recht deftig ausfiel. Stuttgart putzte den FCB mit 3:1 und hielt die Option auf Platz zwei offen. Offen blieb auch das Rennen um den letzten zu vergebenden UEFA-Cup-Platz, sowie die Entscheidung, welche beiden Klubs den 1. FC Köln in die zweite Liga folgen.

Die Chance der Bremer, die ohnehin schon erfolgreiche Saison noch mit dem Attribut „beste Bundesligamannschaft aller Zeiten“ zu toppen, wurde gegen Leverkusen verspielt. Zwei Siege aus den letzten beiden Partien gegen Bayer und Rostock hätten die neue Bestmarke von 80 Punkten bedeutet - Rekordhalter blieb jedoch der FCB (umgerechnet 79 Zähler in der Saison 1971/72). Hochmotivierte Leverkusener überfuhren die Bremer im eigenen Stadion mit 6:2 (drei Franca-Treffer) und sorgten damit für einen Showdown gegen Stuttgart am letzten Spieltag um den begehrten dritten Platz, der die Möglichkeit zur CL-Teilnahme eröffnet. Die Stuttgarter ihrerseits bezwangen daheim den FC Bayern mit 3:1 und rückten den Münchnern bis auf einen Punkt auf den Pelz. Bei einem Punktverlust der Bayern am letzten Spieltag könnten die Schwaben, ein eigener Erfolg in Leverkusen vorausgesetzt, sogar noch die direkte CL-Qualifikation klar machen. Mehr noch als der reizvolle Vergleich der beiden Nationalkeeper Oliver Kahn und Timo Hildebrand, köchelten im Gottlieb-Daimler-Stadion die Spekulationen um die Ablösung von Ottmar Hitzfeld durch Felix Magath zur kommenden Saison weiter. Klare Worte waren indes von keiner Seite zu vernehmen.

Ähnlich offen wie der Kampf um die CL-Plätze blieb auch der Zweikampf zwischen Dortmund und Bochum um UEFA-Cup-Rang fünf. Neururers Himmelsstürmer unterlagen bei den verbissen um die letzte Chance fightenden Frankfurtern mit 2:3 und fielen, einen Zähler hinter dem BVB, auf den sechsten Platz zurück. „Egal, wie es am Ende ausgehen wird: Gegen Hannover werden wir gewinnen und danach mit unseren Anhängern eine großartige Saison feiern“, war sich der VfL-Trainer bewusst, dass der UEFA-Cup-Platz nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen ist. Dortmund kam durch einen 3:1-Sieg gegen Mönchengladbach wieder an den Bochumern vorbei. „Ich gehe davon aus, dass wir unbedingt gewinnen müssen“, äußerte sich Coach Matthias Sammer vorausblickend zum Saisonfinale der Dortmunder in Kaiserslautern, wo ein Erfolg der Schwarz-Gelben die UEFA-Cup-Teilnahme sichern würde. Der FCK verpasste durch die 1:4-Schlappe bei den Schalkern eine vorzeitige Rettung und könnte bei einer Niederlage am letzten Spieltag noch Probleme bekommen. Frankfurt und 1860 München (1:1 gegen Hertha BSC) platzierten sich - mit besserer Tordifferenz - drei Zähler hinter den Pfälzern und wahrten die Minichance, die Klasse zu halten. Die Sektkorken knallten in Berlin, Mönchengladbach, Hannover und Freiburg, deren Klassenerhalt endgültig festgemacht wurde. Absteiger 1. FC Köln verabschiedete sich mit einem 4:0-Erfolg über Rostock von seinem Heimpublikum.

Bundesliga
- 33. Spieltag

Samstag, 15.05.2004
Reuter (ET)
1:02'
2:024'
3:034'
3:155'
4:167'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61300 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:110'
1:116'
2:145'
3:184'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 82500 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
1:182'
Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Stefan Trautmann
1:045'
3:059'
4:090'
Radrennbahn Müngersdorf (Köln) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:17'
0:213'
0:321'
2:354'
2:461'
2:565'
Zuschauer: 42500 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:019'
2:052'
3:055'
3:177'
Zuschauer: 48400 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
1:013'
2:019'
2:250'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 31300 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling

Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass wir das Spiel gewinnen, wenn ich ehrlich sein soll.

— Christian Streich über einen Freiburger Sieg gegen RB Leipzig