Reichlich Torjubel, aber auch sieben Platzverweise

Feierte sein erstes Bundesliga-Dreierpack: Freiburgs Alexander Iaschwili
Mit 37 Treffern wurde die bisherige Saisonbestmarke im Toreschießen aufgestellt; aber auch in anderer Hinsicht fiel ein Rekord: Fünf Rote und zwei Gelb-Rote Karten bedeuteten für sieben Spieler einen verkürzten Arbeitstag.

Die "Torfabrik der Liga" produzierte fünf weitere "Produkte": Werder Bremen setzte seine Überlegenheit in Hannover eindrucksvoll mit 5:1 um. Ivan Klasnic und der Ailton-Vertreter Nelson Valdez trafen je zweimal, Mittelfeldmann Fabian Ernst steuerte mit seinem ersten Saisontreffer ebenfalls seinen Beitrag zum 34-Tore-Konto der Grün-Weißen bei. Die Mehrzahl der Buden (18) "bauten" die Bremer auf fremden Plätzen. Der Erfolg bei den 96ern reichte allerdings nur, um den dritten Tabellenplatz zu festigen, denn Leverkusen (3:1-Sieg über Schalke) und der immer noch ungeschlagene Spitzenreiter Stuttgart (2:0 in Frankfurt) lösten ihre Aufgaben ebenfalls erfolgreich. Bayern München, mit 29 Treffern hinter den Bremern am torhungrigsten, gewann souverän mit 4:1 gegen die Dortmunder Notelf (13 Stammkräfte standen nicht zur Verfügung) - was bitter nötig war, um die Lücke zu den führenden Teams nicht zu groß werden zu lassen und nach den letzten Niederlagen die Kritik an der Mannschaft verstummen zu lassen. Der VfL Bochum hatte nicht allzu viel Mühe, gegen die desolate Kölner Abwehr seine Torbilanz um vier Treffer zu erhöhen. Vahid Hashemian eröffnete den Torreigen und schraubte sich mit nunmehr acht Torerfolgen gemeinsam mit Diego Klimowicz (Wolfsburg) und Martin Max (Rostock) auf Platz zwei im Torjägerranking, hinter Werders Ailton (zehn Tore).

Torjäger des Spieltages war jedoch Freiburgs Alexander Iaschwili, der beim 3:2-Erfolg der Breisgauer über Wolfsburg alle Treffer der Gastgeber markierte, seine persönliche Saison-Torquote verdoppelte und den Freiburgern damit eine gute Mittelfeldposition (Platz neun) sicherte. Für die mit einem 4:0-Heimsieg erfolgreichen Rostocker war dieser erste Dreier nach acht sieglosen Spielen gleichbedeutend mit dem Abschied vom Tabellenende. Sie verbesserten sich auf Rang 15. Gegner Kaiserslautern verlor nicht nur das Spiel, sondern auch Abwehrspieler Lucien Mettomo vorzeitig, der nach 37 Minuten den Gelb-Roten Karton sah. Mit der gleichen Farbkombination wurde BVB-Debütant Markus Brzenska nach 43 Minuten verbannt. Ein glattes Rot signalisierte Meira (Stuttgart), Cipi (Frankfurt), Marcelinho (Hertha), Aidoo (Gladbach) und Matellan (Schalke) einen ganz persönlichen Abpfiff.

Bundesliga
- 12. Spieltag

Samstag, 08.11.2003
1:587'
Zuschauer: 25900 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:18'
0:269'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling
1:031'
2:033'
2:162'
3:176'
3:290'
Zuschauer: 23500 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
1:115'
2:186'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Jörg Keßler
1:015'
2:022'
3:033'
4:078'
Zuschauer: 14600 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:157'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 44900 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
2:015'
4:087'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 30800 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 09.11.2003
1:113'
3:157'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:027'
1:149'
2:150'
4:190'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )

Ich würde nur Platz 1 sofort unterschreiben.

— Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner im SPORT BILD-Interview auf die Frage, welchen Tabellenplatz er am Saisonende unterschreiben würde.