Der Vorhang noch auf, und viele Fragen offen

Der vorletzte Spieltag ließ noch genügend Spannungspotential für das Finale: Dortmund und Stuttgart blieben weiterhin noch mit Möglichkeiten zur direkten CL-Qualifikation; der HSV, Werder und Hertha noch im Clinch um zwei zu vergebende UEFA-Cup Ränge. Zittern weiterhin im Keller: Bielefeld und Leverkusen tauschten die Plätze. Nürnbergs Abstieg hingegen wurde besiegelt.

Nach dem wenig bewegenden 2:1-Erfolg über weitgehend harmlose Stuttgarter widmeten sich die Bayern dem Feiern ihres 18. Meistertitels. Giovane Elber hatte die Treffer der Münchner erzielt und zog im Torjägerranking mit 21 Treffern davon. Bochums Goalgetter Thomas Christiansen traf für den VfL beim 1:1 gegen den HSV und hielt dadurch den Anschluss (20 Treffer) im Duell um die Torjägerkrone. Dortmunds tristes 0:0 auf dem Betzenberg reichte, um sich vor dem letzten Spieltag gegenüber dem VfB auch punktmäßig die bessere Ausgangslage um Platz zwei zu verschaffen. Mit dem 2:1 über Schalke erkämpfte sich Bremen den dritten Sieg in Serie und sprang auf den UEFA-Cup-Rang fünf vor - Spielmacher Johan Micoud glückte mit einem 20-Meter-Freistoß die Entscheidung. Hertha unterlag in Wolfsburg mit 0:2 und fiel auf den sechsten Platz zurück, einen Zähler hinter den Bremern.

Für drei Klubs endete der Spieltag im Jubel der Erleichterung: Hannover (2:2 gegen Gladbach), Kaiserslautern (0:0 gegen Dortmund) und Rostock (3:0 gegen Bielefeld) sicherten sich den Klassenerhalt. Nürnberg ereilte nach der 1:2-Niederlage in Cottbus definitiv das Abstiegsschicksal. Zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte mittlerweile - damit wurde der einstige Rekordmeister zum Rekordabsteiger. Keine Entwarnung hingegen für Bielefeld, Gladbach und Leverkusen. Die Lienen-Schützlinge mussten in letzter Minute Hannovers Ausgleichstreffer durch Stajner hinnehmen. Für Bielefeld verschlechterte die Auswärtspleite in Rostock die Lage erheblich. Arminia rutschte auf einen Abstiegsrang (Platz 16), wurde, ein Erfolg im letzten Spiel gegen Hannover vorausgesetzt, noch von Ausrutschern Gladbachs oder Leverkusens abhängig. Mit dem 3:0-Einstand unter dem neuen Trainer Klaus Augenthaler verbesserte sich Bayer auf Rang 15 und könnte sich mit einem Dreier in Nürnberg, Augenthalers Ex-Klub, noch aus eigener Kraft retten.