Bundesliga 2002/2003 - 17. Spieltag - So., 15.12.2002 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Hertha nach dem Ausgleich zu passiv

Bewährte sich als cooler Elfmeterschütze: Harry Koch

Bewährte sich als cooler Elfmeterschütze: Harry Koch

Bewährte sich als cooler Elfmeterschütze: Harry Koch

Man merkte beiden Teams im ersten Durchgang den Druck an, der auf ihnen lastete. Kaiserslautern spielte in der Vorwärtsbewegung zerfahren und unsicher. Hertha agierte zwar etwas besonnener, aber im Angriff letztlich harmlos. So überwogen die kämpferischen Momente der Partie, die den Spielfluss allerdings zusätzlich hemmten. Eine Platzwunde Marko Rehmers, die außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste, nutzte der FCK zur Führung. Lincoln hatte von rechts geflankt und Rehmer-Gegenspieler Lokvenc mit wuchtigem Kopfball getroffen (28.). Hertha kam durch Hartmann zwar vor der Pause noch zu einer guten Ausgleichschance, doch Keeper Georg Koch reagierte großartig (41.).

Kaiserslautern tat nach dem Seitenwechsel überraschend wenig, um den Vorsprung auszubauen. Hertha BSC dagegen übernahm im weiteren Verlauf verstärkt die Initiative und wurde für die Bemühungen mit dem Ausgleich belohnt. Eine Pinto-Flanke von rechts konnte Luizao trotz Bedrängnis per Kopf auf Dardei zurückgelegen und der Ungar traf mit einem platzierten Schuss (64.). Damit schraubten die Berliner ihre Ambitionen bereits wieder zurück und das Spiel plätscherte recht ereignislos auf sein Ende zu. Einzig ein Lokvenc-Schuss (76.), der dem Belgier jedoch etwas abrutschte, brachte zwischendurch den Ansatz von Gefahr vor ein Tor. Als alles bereits mit einem Remis rechnete, holte Kiraly Lincoln im Strafraum mit einem unnötigen Hechtsprung von den Beinen. Harry Koch traf auch im zweiten Elfer-Versuch, weil im ersten Anlauf einige Spieler zu früh in den 16er gelaufen waren (87.). Letztlich wurden die Berliner für ihre Passivität nach dem Ausgleich bestraft.

Er wird nie Kopfweh bekommen, weil er seinen Kopf nie zum Denken benutzen wird. Ehe er Nationalspieler wird, werde ich Sänger an der Metropolitan Opera.

— Max Merkel über Rüdiger Abramczik