Bayer ohne echte Gegenwehr

Eröffnete den Torreigen der starken Hamburger: Sergej Barbarez

Die Hamburger ließen schon früh keine Zweifel aufkommen, dass sie der abstiegsgefährdeten Werkself wenig Spielraum gönnten. Mit reichlich Einsatz und Tempofußball über die Flügel (Mahdavikia) sah sich Bayer immensem Druck ausgesetzt. Ein gefährlicher Hoogma-Kopfball (15.) wurde gerade noch von Keeper Butt entschärft, der jedoch gegen den platzierten Linksschuss des völlig freien Barbarez ohne Chance blieb (18.). Bayer kam auch nach diesem Treffer nicht ins Offensivspiel, weil die Spitzen abgemeldet waren und das Mittelfeld vom HSV beherrscht wurde. Torchancen blieben vor der Pause allerdings aus, weil die Hamburger zu ungenau in den Strafraum der Gäste spielten.

Schon vor dem Seitenwechsel gab es hart geführte Zweikämpfe und viele spielunterbrechende Fouls. Als der eingewechselte Bernd Schneider in der 53. Minute Hollerbach attackierte und danach mit Ujfalusi aneinander geriet, schickte Schiri Krug die Streithähne in die Kabine. Nur zwei Minuten später fiel die Vorentscheidung für den HSV, als Wicky aus 25 Metern abzog und Romeo unhaltbar ins Bayer-Tor abfälschte (55.). Da Leverkusen auch nach diesem Rückstand kaum echtes Aufbäumen zeigte, schaukelten die Hamburger den Vorsprung bis in die Schlussphase. Hier kam Bayer allerdings durch Balitsch zum überraschenden Anschlusstor (88.), doch zwei eiskalte Konter, von Meijer (89.) und Jacobsen (90.) frei vor Butt vollendet, schraubten den HSV-Sieg noch auf 4:1 hoch. Bayer hatte sich in dieser Partie nie zu einer echten Gegenwehr gegen die starken Hanseaten aufraffen können.