Hannover fast gerettet

Bewies Feingefühl beim Außenristlupfer zum 2:0: Hannovers Jiri Stajner

Die ersten verheißungsvollen Aktionen des Spiels führten nicht zu Toren. Zunächst vergab der von Böhme in die Gasse geschickte Mpenza frei vor Tremmel auftauchend die Schalker Führung (7.). Hannovers Schlussmann reagierte allerdings auch glänzend, lenkte mit einem Fußreflex das Leder noch am langen Pfosten vorbei. Dann setzte Jaime zu einem (fast) unwiderstehlichen Solo an, umkurvte etliche Schalker Abwehrspieler und wurde erst durch ein Foul von Vermant im Strafraum gestoppt (20.). Glück für die Hausherren, dass hier der Elfmeterpfiff ausblieb. Das bis hierhin ausgeglichene Spiel kippte nun spürbar zugunsten der Gäste aus Niedersachsen, die durch Lalas Distanzschuss - hier musste S04-Keeper Rost sich mächtig strecken - die letzte gute Torchance vor der Pause fabrizierten (32.).

Mit wechselvollem Spiel ging es in den zweiten Spielabschnitt. Stajner für Hannover und Pinto für die Königsblauen sorgten für Torgefahr im jeweils gegnerischen Strafraum. Eine Standardsituation brachte dann den Ball erstmals hinter die Linie: Mit nur zwei, drei Schritten Anlauf schnibbelte Krupnikovic einen 20-Meter-Freistoß unerreichbar für Rost zur 1:0-Führung der Gäste in die Maschen (60.). Ein Aufbäumen der Schalker blieb nach diesem Rückstand aus und Hannover wirkte mit seinen Kontern jederzeit gefährlicher. Eine riskante Abwehraktion der Königsblauen in der 74. Minute sorgte für einen überraschenden Ballverlust. Das Leder kam zu Stajner, der, noch von einem Schalker Abwehrspieler bedrängt, am herauseilenden Rost vorbei zum entscheidenden 2:0 einlupfte. In der 86. Minute unterband Waldoch durch Halten noch eine weitere Konterchance der 96er, was ihm die Gelb-Rote Karte einbrachte. Für Schalke rückte nach dieser enttäuschenden Vorstellung die UEFA-Cup-Teilnahme in weite Ferne. Hannovers Sieg war verdient und brachte Bobic und Co. dem Klassenerhalt erheblich näher.