Auch Hertha im UEFA-Cup

Quirlig und zwei Mal erfolgreich: Nando Rafael

Während für Hertha nur bei einem Sieg das Mindestziel UEFA-Cup-Teilnahme erreichbar war, wollten sich die Pfälzer nur noch mit einer ansprechenden Leistung aus der Saison verabschieden. Die Berliner begannen mit viel Schwung und erspielten sich eine Reihe guter Möglichkeiten, früh in Führung zu gehen. FCK-Keeper Wiese zeigte jedoch mehrmals sein Können und verhinderte dieses Unterfangen. Lautern kam erst durch einen Basler-Freistoß gefährlich vor das Tor von Kiraly, doch der abgefälschte Schuss strich knapp am Pfosten vorbei (19.). Danach übernahm Hertha wieder die Initiative, ließ Angriff um Angriff auf das FCK-Tor zurollen, doch im Abschluss hakte es - bis kurz vor dem Halbzeitpfiff. Da flankte Karhan punktgenau auf den Kopf des jungen Angreifers Rafael, der Wiese keine Chance ließ (45.).

In Hälfte zwei konnten die Berliner allerdings nicht an den Sturmwirbel vor der Pause anknüpfen. Die Partie verteilte sich nun gleichmäßiger auf die beiden Spielhälften, bestimmend blieb jedoch die technisch bessere Stevens-Elf. Torchancen sahen die Zuschauer kaum mehr, denn inzwischen war durchgedrungen, dass Werder Bremen in Gladbach klar zurücklag und der UEFA-Cup-Platz für die Berliner immer sicherer wurde. In der Endphase, in der Kaiserslautern immer mutiger wurde, konterte Hertha seinen Gegner dann doch noch entscheidend aus und wieder war es Rafael, der vor dem Tor keine Nerven zeigte und nach der Vorarbeit von Beinlich und Marcelinho aus kurzer Torentfernung Knipser-Qualitäten zeigte (84.). Damit gelang der zuletzt schwächelnden "Alten Dame" aus Berlin doch der direkte Zugang zum UEFA-Cup, während die Gäste als DFB-Pokal-Finalist gegen CL-Teilnehmer Bayern München diese Qualifikation bereits hinter sich hatten.