Rückschlag für ambitionierte, aber umständliche Herthaner

Volley zum 2:0: Joris van Hout

Die nach drei Unentschieden forsch beginnenden Berliner wurden in ihrem Spielfluss jäh unterbrochen, als Beinlich nach einer Gladbach-Ecke den Gäste-Angreifer Aidoo am Trikot zerrte. Routinier Münch ließ sich die Strafstoß-Chance nicht nehmen (10.). Daraufhin ließ sich die Meyer-Elf geschickt zurückfallen und beschränkte sich in der Folgezeit auf das Zerstören der unsicher vorgetragenen Hertha-Angriffe. Außer dem Brasilianer Marcelinho verstand es auf Seiten der Gastgeber keiner, überdurchschnittliche Akzente zu setzen. So sahen die Zuschauer im ersten Durchgang einem alten Fußball-Phänomen zu: Die einen konnten nicht - die anderen wollten nicht. Resultat: Langeweile im Mittelfeld.

Mit dem dritten Stürmer Alves (für Beinlich) kam nach dem Pausentee die ein oder andere Idee mehr ins Hertha-Spiel. Doch Alves verletzte sich bereits nach elf Minuten an der Schulter und Gladbach kam per Konter zur 2:0-Führung durch van Hout nach dessen Volleyschuss (58.). Trotz des Doppelschocks gaben die Berliner ihre Angriffsbemühungen nicht auf. Außer einem Latten-Treffer von Karwan (63.) gelang ihnen jedoch zu wenig. Das 1:2 durch einen Preetz-Kopfball-Abstauber, der nach dem Friestoß-Pfosten-Kracher Marcelinhos richtig stand, führte allerdings nur zur Resultatsverbesserung (80.). Somit erlitten die Herthaner eine Niederlage, die sich das Team aufgrund umständlicher Spielweise und zweier Unachtsamkeiten in der Deckung selbst zuzuschreiben hatte. Die Borussen gefielen durch ihre hohe Laufbereitschaft und ihrem taktisch geschicktes Abwehrverhalten.