Bundesliga 2002/2003 - 5. Spieltag - Sa., 14.09.2002 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Derby-Kampf als Derby-Krampf

Überraschendes Kopfballtor: Ewerthon

Überraschendes Kopfballtor: Ewerthon

Überraschendes Kopfballtor: Ewerthon

Der "Kartoffelacker" (Zitat: Sammer) war schuld. Ach ja. Und natürlich "die harten Stürmerattacken", die den Spielaufbau zunichte machten (Zitat: Neubarth). Deshalb sahen die Zuschauer im ausverkauften Westfalen-Stadion also diesen aufgepeitschten Grätsch-und-Zähnefletsch-Kick, auf den sich alle so sehr gefreut hatten... "Diese Derbys sind immer so", ließ Dampfer Assauer beschwichtigend dazu verlauten. Als Fußballspiel außerhalb der Rugby-Anmutung zeigte sich das Ruhrpott-Derby erst bei den beiden Toren, so wie beim Schalker Führungstreffer, der das verbissene Kampfspiel für Momente unterbrach, weil Agali clever, gewitzt und gedankenschnell Metzelder den Ball abgeluchst hatte und Lehmann kaltschnäuzig überwand. Siebzig Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergangen. In Hälfte eins fand bis zur 30. Minute keine Torszene, danach wenigstens eine Kollerchance statt (42.). Das wars.

Agalis Treffer machte der BVB übrigens umgehend wett. Evanilsson hatte von links(!) geflankt und den kleinen Ewerthon in der Strafraummitte zwischen zwei langen Schalker Abwehrcracks erreicht. Der Brasilianer traf unhaltbar für Rost per Kopf ins Eck (71.). Verschärfte BVB-Angriffe landeten danach wie zuvor in den Beinen des Schalker Deckungsriegels, da Rosicky und seine Offensivkollegen auch weiterhin früh genug abgegrätscht wurden und keine Tormöglichkeiten erspielten. Ein somit leistungsgerechtes Kampf-Remis, dass nur selten einem erträglichen Fußballspiel gleichkam.

Ich habe mir vorgenommen, zum Schiedsrichter heute nicht viel zu sagen.

— Bruno Labbadia, Trainer von Hertha BSC, nach einem 1:2 in Leipzig, bei dem sich die Berliner von Referee Tobias Welz (Wiesbaden) benachteiligt fühlten.