Bundesliga 2002/2003 - 7. Spieltag - Sa., 28.09.2002 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Merkwürdiges Tor entschied

Siegtor mit der angeschossenen Hand: Markus Schroth

Siegtor mit der angeschossenen Hand: Markus Schroth

Siegtor mit der angeschossenen Hand: Markus Schroth

Mit einer Spitzenmannschaft konnte man die bisherigen Auftritte der Berliner in den ersten Spieltagen nicht in Verbindung bringen. Gegen das unbequeme Team von 1860 sollte sich dieser Zustand auch nicht ändern. Hertha übernahm auf dem Platz zwar sofort das Ruder, erspielte eine Reihe von Eckbällen, scheiterte bei der einzigen echten Torchance in dieser Phase jedoch mit einem Goor-Abschluss an Keeper Jentzsch. Die Löwen verlegten sich auf Konter, verspielten ihre erste Möglichkeit durch Weissenberger, kamen aber durch ein merkwürdiges Tor zum 1:0 (15.). Nach einem Weissenberger-Freistoß kam es vor dem 5m-Raum zu einer Billard-Situation, in der das Leder über Preetz und Neuendorf von der angeschossenen Hand Schroths glücklich ins Tor prallte. Am Spielverlauf änderte dieser Treffer nichts. Hertha dominierte - Sechzig konterte. Als Neuendorf durchbrach (24.) und Jentzsch den schnellen Berliner foulte, blieb der Elfer-Pfiff fälschlicherweise aus. Weitere Höhepunkte gab es vor der Pause nicht, weil die Kreativzentren Marcelinho und Häßler abgemeldet waren.

1860 behielt seine zurückhaltende Taktik nach dem Wechsel bei, blieb auch weiterhin durch seine schnellen Gegenstöße gefährlich. Lauth (52. u. 65.) und Borimirow (63.) erspielten sich dabei die besten Möglichkeiten, fanden in Kiraly jedoch ihren Meister. Hertha tat sich trotz der Feldvorteile immer schwerer, durch das Löwen-Bollwerk zu dringen. Außer einem eindeutigen Abseitstor vom eingewechselten Karwan (81.) blieben die Berliner im Angriff harmlos und auch in der Tabelle im tiefen Mittelmaß hängen.

Ab jetzt fühlen wir uns wie richtige Profis.

— Nils Petersen, SC Freiburg, über die Umkleidekabinen im neuen Europa-Park-Stadion in Freiburg.