Bundesliga 2003/2004 - 11. Spieltag - Sa., 01.11.2003 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Kölns mangelhafte Chancenverwertung entschied

Nach der Aufnahme seiner Single in der Vorwoche als Torschütze hellwach: Thomas Brdaric

Nach der Aufnahme seiner Single in der Vorwoche als Torschütze hellwach: Thomas Brdaric

Nach der Aufnahme seiner Single in der Vorwoche als Torschütze hellwach: Thomas Brdaric

Die Zuschauer sahen nicht nur in der Anfangsphase eine einseitige Begegnung. Köln spielte engagiert im Vorwärtsgang, kombinierte flüssig und erspielte sich auch eine gute Palette an Einschussmöglichkeiten. Hannover hatte dagegen arge Schwierigkeiten, die eigene Defensive zu sortieren und die selbst verursachten Fehler untereinander auszubügeln. Glücklicherweise stand für 96 ein überragender Keeper Ziegler zwischen dem Torgestänge, der sich nicht nur bei zwei fetten Springer-Chancen bewährte. Der erste konsequent durchgezogene Konter der Gäste stellte den vorherigen Spielverlauf in der 32. Minute auf den Kopf. Krupnikovic und Stendel hatten für den schnellen Brdaric aufgelegt, der allein vor Wessels die Übersicht behielt und das 1:0 der Gäste markierte. Nach fünf Minuten glichen die weiterhin anstürmenden Kölner zwar durch einen Kopfball von Scherz hochverdient aus, doch der Zwischenstand zur Pause durfte für die Domstädter einfach nur unbefriedigend sein.

Mit der Hereinnahme von Vinicius und Cherundolo zum Wiederanpfiff stabilisierte 96-Coach Rangnick erkennbar seine löchrige Defensivabteilung. Dem FC bereitete es nun wesentlich mehr Schwierigkeiten, Lücken vor dem Ziegler-Tor aufzutun. Ein Scherz-Kopfball nach schöner Springer-Flanke von rechts gegen die Querlatte bildete in dieser Phase die Ausnahme der Kölner Bemühungen. Als sich die Niedersachsen zum zweiten Mal mit einem gelungenen Konter durchsetzten - Krupnikovic hatte Stendel mit der Hacke zentral freigespielt, der sich die grandiose Möglichkeit zum 2:1 nicht nehmen ließ (80.) - verstanden es die Gastgeber nicht mehr, Entscheidendes zuzusetzen. Das Spiel hatte die übergangsweise von Interimstrainer Luhukay betreute Elf aus Köln, trotz großen Engagements, bereits in Hälfte eins verloren, wo sich bereits die mangelhafte Chancenverwertung als möglicherweise spielentscheidendes Element andeutete.

Ich würde gerne mal wieder Freunde umarmen oder mit drei, vier Freunden im Garten sitzen und einen Kasten Bier vernichten.

— Simon Zoller, VfL Bochum, während der Corona-Krise