Niveauarmes Derby

Eindeutiger Formanstieg bei ihm, was der FCB-Deckung guttat: Robert Kovac

Die erste halbe Stunde des mit Spannung erwarteten Derbys war eine einzige Enttäuschung. Die Löwen konnten nicht und die Bayern wollten nicht so recht. Zwar bemühten sich die "Gastgeber", doch die "Gäste" hatten die Tür zum Kahn-Gehäuse vielbeinig zugestellt, aber aufgrund des fehlerhaften Aufbauspiels selbst kaum Akzente setzen können. Dafür stand im Gegensatz zu einigen bisherigen Spielen vor allem die FCB-Innenverteidigung mit Robert Kovac und Kuffour sicher. Im ganzen ersten Durchgang gab es nur eine auffällige Torszene zu begutachten und die führte auch sogleich zum 1:0 der Bayern. Santa Cruz bekam am linken Flügel die Möglichkeit zu flanken, Ballack und Makaay stiegen hoch und der Holländer köpfte platziert ein (34.). 1860 blieb vor der Pause im Angriff einfach zu durchsichtig, da nutzten auch die Vorteile im Mittelfeld wenig.

Die zweite Hälfte hatte anfangs wesentlich mehr Pfeffer. 1860 ging heftiger in die Zweikämpfe und suchte mehr Risiko im Angriffsspiel. Dass trotzdem nur zwei gute Möglichkeiten heraussprangen, lag an der Steigerung der FCB-Abwehr. Einen Schuss von Lauth lenkte Kahn übers Tor und ebenso als Kuffour unglücklich abfälschte, war sein Schlussmann reaktionsschnell zur Stelle. Auch zwei Bayern-Konter seien noch erwähnt. Santa Cruz schoss freistehend, aber überhastet vorbei (50.) und Makaay scheiterte frei vor Hofmann am Knie des Löwen-Keepers (64.). Ansonsten gab es von der über weite Strecken niveauarmen Partie nur noch zwei Platzverweise (60.) zu erwähnen. Dabei ging die Gelb-Rote Karte für Görlitz in Ordnung, während der Rote Karton für Salihamidzic als krasse Fehlentscheidung bezeichnet werden musste, was Schiri Fandel nach Ansicht der TV-Bilder auch unumwunden zugab. Fazit: Das 198. Münchener Derby war eines der schwächsten.