Bundesliga 2003/2004 - 13. Spieltag - Sa., 22.11.2003 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 1 : 1

Gladbach beendete lange Auswärtsleidenszeit

Traf erstmals in der Bundesliga: Joonas Kolkka

Traf erstmals in der Bundesliga: Joonas Kolkka

Traf erstmals in der Bundesliga: Joonas Kolkka

Seit zwanzig Monaten warteten die Borussen auf einen Auswärtssieg. Als wollten sie diese Phobie in Wolfsburg mit Gewalt loswerden, legten sie sich von Beginn an ordentlich ins Zeug. Doch Wolfsburg konterte auf eigenem Terrain mit seinen argentinischen Mittelfeldspielern Menseguez und d´Alessandro die erste echte Torchance heraus (Lattenschuss). Gladbach war eine Minute später erfolgreicher. Kolkkas Eckball nickte van Hout unhaltbar zum 1:0 für die Gäste ins Toreck (13.). Nun stockte das Wölfe-Spiel vollends und die Gäste zwangen ihren geschockten Gegner in die Defensive. Mehrfach wurde es brenzlig vor dem VfL-Tor, doch Demo (20.) und Kolkka (24.) brachten die Kugel nicht im Tor unter. Eine weitere Standardsituation führte zum glücklichen Ausgleich der im ersten Durchgang ansonsten maßlos enttäuschenden Gastgeber. D´Alessandro hatte ein Ecke von rechts in den Strafraum geschlagen und Schnoors wuchtiger Kopfball mit Anlauf jagte unter die Querlatte und sprang von dort aus über die Torlinie (32.). Vor der Pause blieben die Wölfe zwar am Drücker, hatten ihre beste Phase, doch vorm Tor von Stiel war spätestens Schluss mit der Kunst.

Die Röber-Formation hatte auch nach der Halbzeit mehr vom Spiel, doch vor allem Baiano gelang es nicht, selbst in zwei Eins-zu-eins-Situationen an Stiel vorbeizukommen. Nach einer von Kampf geprägten Phase ohne Vorteile für eines der beiden Teams war wieder eine Ecke Ausgangspunkt für einen Treffer. Diesmal sprang van Lent in die Korzynietz-Hereingabe und Jentzsch streckte sich vergeblich (68.). Auch neun Minuten später hatte der VfL-Keeper keine Chance. Van Hout hatte mit einem schnellen Gegenzug Kolkka auf die Reise geschickt, der über halblinks in den Strafraum eindrang und flach ins lange Eck traf. Dieser Treffer fiel mitten in die verzweifelt vorgetragene Drangphase der Gastgeber, die sich zwar bis zum Abpfiff mühten und rackerten, doch vorm Gladbacher Gehäuse ohne Fortune blieben. Die lange Auswärtsleidenszeit der Fohlen war somit beendet.

Als die Nachricht im Fernsehen kam, habe ich sofort ausgemacht.

— Kölns Trainer Markus Gisdol erzählt, wie er davon erfuhr, dass das Heimspiel gegen Hoffenheim doch vor leeren Rängen statt vor eingeplanten 9.200 Zuschauern ausgetragen werden muss.