Bundesliga 2003/2004 - 14. Spieltag - So., 30.11.2003 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Den besseren Vollstrecker hatte Hansa

Beim entscheidenden Treffer zum 2:1 behielt Max (links) gegen Weidenfeller (rechts) die Nerven

Beim entscheidenden Treffer zum 2:1 behielt Max (links) gegen Weidenfeller (rechts) die Nerven

Beim entscheidenden Treffer zum 2:1 behielt Max (links) gegen Weidenfeller (rechts) die Nerven

Nach dem blamablen Ausscheiden des BVB im UEFA-Cup in Sochaux schoben die Rostocker die Verantwortung dem mutmaßlichen Favoriten zu und stellten sich hinten rein. Dortmund mühte sich um Linie, doch Rosicky & Co. fehlte es an Ideen und guter Tagesform, die eingespielte, solide Rostocker Deckung zu gefährden. Schober bekam jedenfalls nur harmlosen Abfall zum Auffischen vorgelegt und der Borussen-Angriff mit Gambino und Koller gegen Persson, Möhrle und Hill keinen Stich. Hansa verirrte sich nur sporadisch in die Dortmunder Hälfte. Zwei Szenen mit der weitläufigen Tendenz zum Elfmeterpfiff, mit Möhrle und Max, ließ das Schiri-Gespann dann auch noch weiterlaufen. Somit verschaffte sich im ersten Durchgang außer der Langeweile nichts und niemand irgendwelche Vorteile.

Nach der Pausenansprache durch bestimmt ebenfalls enttäuschte Übungsleiter kam zumindest Hansa sofort in die Puschen. Über die rechte Seite rissen Tjikuzu und Rydlewicz immer öfter Schneisen in die keinesfalls sichere BVB-Abwehr. Das 1:0 erzielte der erfahrene Goalgetter Max, der am schnellsten auf einen zu kurz geratenen Abpraller nach einem Tjikuzu-Schuss reagierte (54.). Mit Ewerthon nahm Trainer Sammer kurz darauf einen weiteren Stürmer ins Team und hatte prompt Erfolg. Als di Salvo den Brasilianer frei zum Schuss kommen ließ, schlenzte Ewerthon den Ball unerreichbar für Schober ins lange Eck (66.). Endlich bekam die Partie Farbe, denn beide Teams suchten die Entscheidung, doch bis kurz vor dem Abpfiff wurden alle Möglichkeiten vergeben. Dann leitete Prica per Kopf einen weiten Schlag in die Spitze auf den instinktiv und passgenau startenden Max weiter, der die Kugel geistesgegenwärtig im linken Eck flach versenkte (88.). Dortmunds Talfahrt setzte sich somit ungebremst fort.

Spiel wie der Klinsmann und net wie der Pelé!

— Franz Anton Beckenbauer bei der WM 1990 zu Jürgen Klinsmann.