Bundesliga 2003/2004 - 16. Spieltag - Sa., 13.12.2003 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 2

Der effektivere Angriff entschied

Ließ sich nur einmal überwinden und glänzte durch seine Faustparaden: Andreas Reinke

Ließ sich nur einmal überwinden und glänzte durch seine Faustparaden: Andreas Reinke

Ließ sich nur einmal überwinden und glänzte durch seine Faustparaden: Andreas Reinke

Werder wurde bereits unterstellt, gegen direkte Mitbewerber um den Titel nicht gewinnen zu können. Auch in Leverkusen sah es anfangs keineswegs nach einem Erfolg der Bremer aus. Es spielte nur die Werkself einen offensiven, begeisterten Fußball, denn die Norddeutschen hatte arge Probleme im Spielaufbau, da das Forechecking der Gastgeber griff. Ein Lucio-Freistoß und mehrere Möglichkeiten für Berbatov waren in der Folgezeit das Ergebnis der Bayer-Bemühungen. Mit einer guten Portion Glück und einem vorwiegend faustenden Reinke im Tor überstanden die Bremer diese problematische Phase, in der ihnen nur zwei vernünftige Gegenzüge gelangen, in denen Klasnic und Ailton jedoch rechtzeitig abgeblockt wurden. Das 1:0 für die Gäste fiel dennoch wie aus dem Nichts. Micoud hatte Klasnic am linken Flügel herrlich frei gespielt. Die flache Flanke des Kroaten brauchte Ailton nur noch einzudrücken (42.). Und als zwei Minuten später Krstajic einen Micoud-Freistoß unbehindert ins Toreck köpfen durfte, hatten die Bremer einen beruhigenden Halbzeitvorsprung in der Tasche.

Leverkusen tat sich gegen die nun souveräner kombinierenden Bremer im zweiten Durchgang zuerst recht schwer, kam zu keinen nennenswerten Möglichkeiten. Erst als Micoud innerhalb weniger Minuten zwei unnötige Gelbe Karten einsammelte und zum Duschen durfte (67.), wurden die Bayer-Aktionen wieder zwingender. Nach einer Ponte-Ecke traf Nowotny die Kugel als Aufsetzer, der im Torwinkel einschlug (72.). Die Angriffe der Augenthaler-Truppe wurden nun noch einmal heftiger, doch sie hatten wenig Struktur und es fehlten die zündenden Ideen, Bremens Abwehrbollwerk zu überwinden. Neuville und Juan hatten die besten Möglichkeiten für die Werkself, doch ein Konter über Charisteas, der allein auf das vom mitstürmenden Butt verlassene Tor zusteuerte, führte zur endgültigen Entscheidung. Zwar erreichte Nowotny schnelleren Fußes den längst nicht auf dem Niveau der Ailton-Geschwindigkeit rennenden Griechen, doch Schiri Kemmling wertete die rettende Grätsche des Nationalspielers als Notbremse, zeigte Rot und auf den Elferpunkt. Lisztes schob sicher zum 3:1-Endstand ein (90.). Werder spielte im Angriff schlichtweg effektiver und gewann somit nicht unverdient.

Ich würde nicht auflegen, wenn Rudi Völler anruft.

— Thomas Brdaric zum Thema ,,Nationalmannschaft".