Bundesliga 2003/2004 - 17. Spieltag - Mi., 17.12.2003 - 20:00 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Löwen-Krise setzte sich auch gegen den Tabellennachbarn fort

Bezwang Löwen-Keeper Hofmann mit einem Aufsetzter: Ivo Ulrich

Bezwang Löwen-Keeper Hofmann mit einem Aufsetzter: Ivo Ulrich

Bezwang Löwen-Keeper Hofmann mit einem Aufsetzter: Ivo Ulrich

Wie in den letzten wenig erfolgreichen Partien begannen die Löwen zu umständlich, um ihr Angriffsspiel zu entwickeln. Gladbach hatte wenig Mühe, die durchsichtigen Aktionen zu kontrollieren und selbst die nötige Eigeninitiative voranzutreiben. Brenzlig wurde es erstmals in Minute zwölf, als Hofmann Geades Geschoss entschärfte. Drei Minuten später waren die Fohlen aber bereits erfolgreich. Über van Lent landete Carnells Flanke bei Ulich, dessen Direktabnahme als Aufsetzer für Hofmann unerreichbar blieb. Als Fehlbesetzung erwies sich Benjamin Lauth auf dem Posten hinter den Spitzen. Dem Nachwuchsstar fehlte es an Ideen und Übersicht. Hinzu kam ebenfalls, dass sich die beiden Angreifer Schroth und Davids ihren Bewachern nicht entziehen konnten. Gladbach spielte zwar auch nicht wesentlich zwingender nach vorn, doch ihre Gegenzüge hatten mehr Struktur und waren kombinationssicherer. Größere Torgelegenheiten erspielten sich beide Teams vor der Pause allerdings nicht mehr.

Mit der Einwechslung Baiers für Davids rückte Lauth auf seinen angestammten Angriffsposten, doch die erhoffte Verbesserung blieb vorerst aus, da das Gladbacher Forechecking blendend funktionierte. Umso überraschender fiel der Ausgleich der Sechziger. Von Schroth angespielt, umspielte Lauth mit feinem Trick Asanin und versetzte Stiel mit einem gekonnten Schlenzer (62.). Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken versuchte 1860 in der Folgezeit nachzulegen, tat sich aber ab dem gegnerischen Strafraumumfeld weiterhin schwer, denn die Gäste blieben im Abwehrzentrum stabil. Als sich die NRW-Kicker wieder auf ihr schnelles Konterspiel besannen, glückte ihnen nach einem Fehler von Kurz das 2:1: Van Lent köpfte die Vorlage von Demo ins Netz (83.). Die knapp bemessene Restspielzeit reichte den zahmen Löwen nicht mehr, um den erneuten Ausgleich zu bewerkstelligen.

Es ist ein Sehnenabriss am Schambeinknochen. Hört sich lustig an, ist aber trotzdem beim Fußball passiert.

— Thomas Strunz