Bundesliga 2003/2004 - 17. Spieltag - Mi., 17.12.2003 - 20:00 Uhr
2:3
HZ - 0 : 2

Zweite Saisonniederlage warf VfB auf Rang vier zurück

Strafte seine Kritiker mit zwei Treffern Lügen: Dimitar Berbatov

Strafte seine Kritiker mit zwei Treffern Lügen: Dimitar Berbatov

Strafte seine Kritiker mit zwei Treffern Lügen: Dimitar Berbatov

Leverkusens Defensive stand in Erwartung der Schwaben-Offensive konzentriert und kompakt da, machte etwaige Lücken rechtzeitig dicht und ließ erste Bemühungen des VfB gekonnt abprallen. Im Vorwärtsgang spielte die Werkself zudem variantenreicher und fabrizierte für Bastürk und Bierofka erste zarte Toraktionen. Für den VfB fummelte sich nur Hleb in einer Szene aussichtsreich durch, traf jedoch dabei auf einen aufmerksamen Butt im Bayer-Kasten. Leverkusens Vorbereiter Ponte war im Strafraum der Gastgeber in der 24. Minute schon effektiver. Sein Zuspiel auf Ramelow leitete den Führungstreffer ein, den der Nationalspieler mit einem Flachschuss vollendete. Bayer ließ dem VfB danach mehr Platz im Mittelfeld, um für die angedachten Tempo-Konter den entsprechenden Raum vorzufinden. Stuttgart verstand es in der Folgezeit jedoch nur einmal, vor dem Gäste-Tor Spannung aufzubauen. Hleb - beweglichster Angreifer der Gastgeber - hatte für Heldt aufgelegt, doch der Torschuss war auch in dieser Aktion nicht die große Stärke des Routiniers. Vor dem Pausenpfiff legte Bayer erneut eine Schippe drauf und baute auch glatt den zweiten Treffer. Zuerst zielte Berbatov noch am Schwaben-Haus vorbei, doch als der Ball über Ponte und Bierofka erneut beim Bulgaren landete, machte der nicht selten als "Chancentod" titulierte Angreifer alles richtig und brachte das Spielgerät mit Hilfe des fehlerhaft reagierenden Hildebrand im Netz unter (44.).

Auch auf der Gegenseite half der Schlussmann beim nächsten Treffer kräftig mit. Stuttgart war mit zwei Einwechslungen und frischem Wind aus den Kabinen gekommen und fand mit der Unterstützung Butts, der einen Cacau-Schuss fallen ließ, durch Kuranyis Nachsetzen den offenen Toreingang (56.). Mitnichten ließ sich die Augenthaler-Gang durch dieses Tor aus dem Konzept bringen. Sechs Minuten nach dem 1:2 endete eine sehenswerte Bierofka-Babic-Berbatov-Stafette in den Maschen der Magath-Elf. Erneut strafte der Bayer-Stürmer seine Kritiker ab, indem er gekonnt Hildebrand überlupfte. Die Teams legten danach noch einige Briketts mehr drauf und jagten die Kugel noch schneller durchs Mittelfeld, wobei der Stuttgarter Druck verständlicherweise überwog. Szabics versemmelte den nächsten Hochkaräter, doch Soldo staubte nach einer Kuranyi-Chance erfolgreich ab (68.). Damit stand das Endergebnis fest, obgleich die Stuttgarter mächtig in Richtung Ausgleich drängelten. An den ganz fetten Ideen mangelte es ihrem Angriff gegen den robusten Bayer-Riegel aber letztlich. Somit rutschte der monatelange Spitzenreiter nach seiner zweiten Saisonniederlage doch noch auf den vierten Platz der Halbzeittabelle ab.

Man darf das Spiel doch nicht so schlecht reden wie es wirklich war.

— Olaf Thon