Bundesliga 2003/2004 - 22. Spieltag - Sa., 28.02.2004 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Bayern tat das Notwendigste

Sein Tor zum 2:0 war eine der wenigen spielstarken Szenen der Partie: Bastian Schweinsteiger

Sein Tor zum 2:0 war eine der wenigen spielstarken Szenen der Partie: Bastian Schweinsteiger

Sein Tor zum 2:0 war eine der wenigen spielstarken Szenen der Partie: Bastian Schweinsteiger

Das insgesamt gute Spiel gegen Real Madrid hatte den Bayern sichtlich das Selbstbewusstsein aufgefrischt, denn auch gegen die Wölfe ließ vor allem die Abwehr des Rekordmeisters zu Beginn nichts anbrennen. Eigene Sturmbemühungen wurde immer dann gefährlich, wenn, wie gegen die Spanier, schnelle Kombinationen gelangen. Nachdem Schweinsteiger völlig freistehend einen ersten Ball über die Querlatte gejagt hatte (10.), führte Ze Roberto einen Freistoß im Mittelfeld gedankenschnell, aber mindestens zehn Meter vom eigentlichen Tatort entfernt, aus. Sturmpartner Makaay nahm den Steilpass in halbrechter Position vor dem Strafraum auf und donnerte die Kugel in die Maschen (11.). Aus der optischen Überlegenheit, die sich für die Bayern nach dem Treffer ergab, machten sie in vorderster Linie allerdings viel zu wenig. Da die Wolfsburger ebenso harmlos blieben, die ersten zwanzig Minuten komplett verschliefen, flachte das Spiel merklich ab. Erst als die Wölfe nach einer knappen halben Stunde mutiger wurden, kam wieder Farbe ins Spiel. Torhüter Kahn musste dabei in einigen Szenen sein Können beweisen, als Topic und Klimowicz mehrmals gefährlich vor ihm auftauchten und die Reaktionen des Nationaltorwarts testeten.

Vor und nach dem Seitenwechsel lief die Partie dann wieder in "normalen" Bahnen: Der FCB dominierte, spielte vorne unkonzentriert und die Röber-Elf verfiel wieder in zahmes Ballgeschiebe. Große Strecken der zweiten Hälfte mussten sich die Zuschauer also mit einem Langweiler plagen, ehe die Gastgeber zwischen der 60. und 70. Minute zu mehreren Möglichkeiten kamen, als die Niedersachsen ansatzweise wieder etwas nach vorne versuchten. Doch weder Makaay, noch Jeremies, Ze Roberto und Schweinsteiger verstanden es, gute Einschussmöglichkeiten in zählbare Tore umzusetzen. Als den Wölfen in der bayerischen Hälfte allerdings ein Fehlpass unterlief und Sagnol über den rechten Flügel vorpreschend, Schweinsteiger per Querpass bediente, war der richtige Adressat für die Spielentscheidung gefunden. Der Youngster ließ Weiser mit einer Körpertäuschung stehen und platzierte den Ball halbhoch im rechten Toreck (76.). Das Ergebnis inspirierte weder die Wölfe zum Schlussspurt, noch die Bayern zum Nachlegen, so dass auch die Schlussphase - wie zuvor bereits weite Passagen der Partie - uninteressant blieb.

Es ist ein Manko, das sich durchzieht, dass wir zu schnell unseren Kopf verlieren.

— Trainer Bruno Labbadia über die Krise bei Hertha BSC.