Bundesliga 2003/2004 - 28. Spieltag - Sa., 10.04.2004 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Kostbaren Vorsprung über die Zeit laviert

Fand als einziger Akteur die spielentscheidende Lücke: Nando Rafael

Fand als einziger Akteur die spielentscheidende Lücke: Nando Rafael

Fand als einziger Akteur die spielentscheidende Lücke: Nando Rafael

Nervosität bestimmte in der ersten Viertelstunde vor allem die Offensivaktionen beider Seiten, so dass selten Verwertbares in und um den Strafräumen anlandete. Dabei fiel allerdings auch die geschickte Abwehrarbeit der Gäste auf, die dem unflexiblen Berliner Angriffsbemühungen entgegenstand. Doch der VfL ließ nach, während es der Meyer-Elf gelang, erste Lücken zu nutzen. Möglichkeiten für Wichniarek und Rafael blieben zwar noch ohne zählbares Ergebnis, machten den Herthanern jedoch Mut. Das 1:0 nach 22 Minuten war somit keine Überraschung. Über Marcelinho und Dardei landete der Ball per Querpass vor den Füßen von Rafael, dessen Direktabnahme dem von Gerets wieder ins Tor beorderten Jentzsch keine Chance ließ. Von den weiteren Möglichkeiten, die sich die Berliner im Anschluss erspielten, wurde jedoch keine weitere verwertet. Zum Ende von Durchgang eins kamen die Wölfe wieder besser ins Spiel, blieben im Angriff jedoch weiterhin erschreckend harmlos.

Das schon vor der Pause nicht sonderlich ansehnliche Spiel hatte auch im zweiten Durchgang wenig zu bieten. Wolfsburg stand mit dem Gros seines Personals in der Defensive und machte wenig Anstalten, eventuell den Ausgleich zu erzielen. Somit fand die Partie vornehmlich in der Hälfte der Gäste statt, ohne dass deren Strafraum mit spannungsgeladenen Spielszenen belastet wurde. Nach zwei überraschenden Chancen (51., Rafael und 60., Klimowicz) - die eine landete im Tor-Aus; die andere machte Fiedler zunichte - zogen sich die Berliner immer weiter zurück, um den kostbaren Vorsprung über die Zeit zu retten und eventuell durch einen Konter auszubauen. Es gelang zwar, das 1:0 bis zum Schlusspfiff aufrecht zu erhalten, da der VfL im Angriff weiterhin unbeholfen blieb, doch gelungene Gegenzüge boten die Berliner nicht mehr. Abstiegskrampf pur.

Das braucht man nicht zu kommentieren. Da fällt mir nichts mehr ein.

— Chefkritiker Paul Breitner über die Berufung von Erich Ribbeck zum DFB-Bundestrainer.